Bochum. Der VfL Bochum hat Torwart Manuel Riemann bestraft. Grund: Riemann hatte nach dem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden Interna ausgeplaudert.

Vor dem Zweitligaspiel des VfL Bochum beim VfB Stuttgart hat Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz eine interne Strafe für Torwart Manuel Riemann bestätigt.

Am vergangenen Wochenende nach dem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden hatte Bochums Torwart Manuel Riemann in der Mixed Zone öffentlich Interna ausgeplaudert. Zunächst gab er zu, dass er gemeinsam mit Kapitän Anthony Losilla besprochen hätte, die Taktik geändert zu haben. Zitat Riemann: „Toto und ich haben gesagt, dass wir lange Bälle spielen und auf den zweiten Ball gehen wollen.“ Im Anschluss prangerte er an, dass in der Trainingswoche über zu viele Dinge hinweg gesehen werden würde. Auch Mitspieler zählte Riemann an: „Wenn ich sehe, dass noch zurückgemeckert wird, wenn erfahrene Spieler etwas sagen, dann könnte ich kotzen.“

Bochum-Routinier Fabian: "Es ist ziemlich viel nach außen gelangt"

Bereits in der Medienrunde nach der Beurlaubung von Robin Dutt als Trainer kündigte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz Gespräche mit Riemann an. Diese haben nun zu einer internen Strafe geführt. Schindzielorz bestätigte dies und führte aus: "Richtig ist, dass ich mit Manu gesprochen habe. Die Geschichte wurde in der Berichterstattung aber nicht richtig dargestellt. Der Trainer - das hat er auch selbst so geschildert - hat in der Halbzeit gesagt, dass die Mannschaft die Dinge selbst in die Hand nehmen muss. Das hat Manu dann befolgt. Das ist nicht zu sanktionieren. Dass Manu dann aber noch über Dinge gesprochen hat, die intern passiert sind, ist wiederum zu sanktionieren. Und das ist auch geklärt. Manu hat die Dinge auch eingesehen.“

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Bochum-Routinier Patrick Fabian, der in dieser Saison mehr als Bindeglied zwischen Mannschaft und Geschäftsführung agiert, richtete vor dem Stuttgart-Spiel einen Appell an seine Teamkollegen: „Es ist nicht zum ersten Mal, dass Interna nach außen gelangen. Es ist in dieser Phase schon ziemlich viel nach außen gelangt. Da müssen wir uns alle auch mal selbst hinterfragen. Wenn wir öffentlich gelesen werden können wie ein offenes Buch, dann wird es schwierig. Das macht die ganze Sache kompliziert. Wenn man diesen Kreis nicht schließen kann, wird es immer wieder Probleme geben. So funktioniert es nicht.“

Am Montag (20.30 Uhr, Sky) tritt der VfL als klarer Außenseiter beim VfB Stuttgart an und will am fünften Spieltag den ersten Saisonsieg einfahren.