Bochum. Nach dem 0:1 gegen den HSV hat der VfL Bochum aufgrund der Gerüchte um Bakery Jatta Einspruch eingelegt. Ex-Profi Marcel Maltritz übt Kritik.
Der Fall Bakery Jatta beschäftigt den deutschen Fußball seit einigen Tagen. Mittlerweile ist auch der VfL Bochum von der Diskussionen um die Identität des HSV-Profis betroffen. Die Sportbild berichtete vor zwei Wochen, dass der im Sommer 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommene Jatta falsche Angaben zu seinem Alter und zu seiner Person gemacht haben könnte.
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Vergangene Woche trafen die Bochumer in der 2. Bundesliga auf Hamburg. Und Jatta stand bei der 0:1-Niederlage in der Startelf des HSV. Anschließend legte der Revierklub Einspruch gegen die Wertung der Partie ein - "zur Fristwahrung und in Wahrnehmung seiner Verantwortung für die Mannschaft und das Vereinswohl", schrieb der Verein in einer Mitteilung. Also als eine Art Vorgriff, falls der VfL am Saisonende wegen der fehlenden Zähler aus dem Hamburg-Spiel ab- oder nicht aufsteigt.
Einer, der zwischen 2004 und 2014 in 328 Pflichtspielen (20 Tore) das Bochumer Trikot trug und zuvor für drei Spielzeiten in Hamburg unter Vertrag stand, zeigt für das Handeln der Bochumer Verantwortlichen nur bedingt Verständnis: Marcel Maltritz. Er sprach im Lokalkompass zwar von einer "sehr schwierig" zu bewertenden Situation, sagte aber deutlich, dass der VfL ein "Statement hätte setzen können. Es war eine Chance für die Außendarstellung."
Nürnberg-Protest ist für Maltritz "peinlich"
Er kenne zwar nicht alle Hintergründe, so der heute 40-Jährige weiter, "aber ob einer von elf Spielern nun 21 oder 23 ist, hat keinen großen Einfluss auf den Ausgang eines Spiels.“ Zuvor hatte bereits der 1. FC Nürnberg Widerspruch eingelegt. Den Protest des Bundesliga-Absteigers nach der 0:4-Pleite gegen Hamburg bezeichnete Maltritz gar als "peinlich."
Die zuständigen Behörden gehen den Vorwürfen der Sportbild derzeit nach. Laut einer Mitteilung von DFB und DFL behält Jattas Spielgenehmigung auf Grundlage der Unschuldsvermutung vorerst ihre Gültigkeit. Er gehört zum Hamburger Aufgebot für das Zweitliga-Spiel beim Karlsruher SC am Sonntag.