Bochum. Der radikale Umbau beim VfL Bochum kennt sein nächstes Opfer. Nach Kapitän Celozzi muss ein weiterer Profi mit Bundesliga-Erfahrung gehen.

Zweitligist VfL Bochum plant den Turbo-Radikal-Umbruch: Kapitän Stefano Celozzi und Abwehr-Routinier Tim Hoogland wurden bereits aussortiert. Damit werden bereits zehn Spieler den Verein zur neuen Saison verlassen - weitere Meldungen nicht ausgeschlossen. Das sagt Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz.

Die Stimme stockte bei Stefano Celozzi (30) nach dem 2:2-Unentschieden zum Saisonabschluss gegen Union Berlin. Für den gebürtigen Günzburger war es nach fünf Jahren - aller Voraussicht nach - der letzte Auftritt im VfL-Dress, wie er selbst verkündete: „Mir wurde mitgeteilt, dass man sportlich nicht mehr mit mir planen würde.“ Auch Abwehr-Routinier Tim Hoogland spielt in den Planungen der Bochumer Verantwortlichen für die kommende Saison keine Rolle mehr. Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz äußerte sich zu beiden Personalien gegenüber dieser Zeitung.

Auch interessant

Schindzielorz über Celozzi: „Wir haben Stefano Celozzi in einem Sechs-Augen-Gespräch mitgeteilt, dass wir sportlich nach der Saison ohne ihn planen. Wir glauben, dass es einen größeren Umbruch geben muss.“ Die weitere Begründung: „Es soll sich eine neue Hierarchie in der Gruppe entwickeln. Da gehört es dazu, auch solche schwierigen Gespräche zu führen. Stefano ist ein verdienter Spieler des VfL, hat sich immer reingehängt. Dafür wollen wir uns bei ihm bedanken. Trotzdem wollen wir bei unserem Umbruch nicht abwarten, sondern diesen mutig und konsequent vorantreiben.“ Zu einem Abschied im Stadion kam es nicht, da Celozzi noch einen gültigen Vertrag beim VfL besitzt und noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden hat. Selbiges gilt im Übrigen auch bei Hoogland, dessen Kontrakt erst vergangenen Winter um ein Jahr ausgeweitet worden war.

So begründet Schindzielorz das Hoogland-Aus

Das Aus für Abwehr-Routinier Tim Hoogland (33) begründete Schindzielorz so: „Wir haben auch Tim Hoogland mitgeteilt, dass er sich im Sommer nach einem anderen Verein umschauen kann, weil wir auch mit ihm sportlich nicht mehr planen. Auch Tim ist ein verdienter Spieler in Bochum, die Entscheidung haben wir uns daher hier ebenfalls nicht leicht gemacht. Für uns war es wichtig, dass wir diese Entscheidung den Spielern so früh und so offen wie möglich kommunizieren, damit sie Planungssicherheit haben.“ Ausschlaggebend für das schnelle Bochum-Aus waren bei Hoogland unter anderem die krassen Fehler und schwachen Leistungen während der vergangenen Rückrunde.

Klar ist nun: Der VfL Bochum plant den Turbo-Radikal-Umbruch: Mit Hoogland und Celozzi plant der VfL bereits mit zehn Spieler nicht mehr - weitere Meldungen könnten dazu kommen. Der Pott-Klub wird ein anderes Gesicht bekommen, die ersten Neuverpflichtungen sollen spätestens in den kommenden zwei Wochen verkündet werden.