Bochum. Zwei Wochen lang ging es aufwärts, doch noch vor dem letzten Saisonspiel gegen Union Berlin gehen dem VfL Bochum erneut die Spieler aus.
Zwei Wochen lang schien es aufwärts zu gehen, füllte sich der Trainingsplatz an der Castroper Straße von Tag zu Tag. Doch noch vor dem Saisonabpfiff geht es schon wieder in die andere Richtung. Wenn am Sonntag Union Berlin das Stadion füllt im Kampf um den direkten Aufstieg, muss VfL-Trainer Robin Dutt sein Personal wieder mühsam zusammenkratzen. Mit Chung-Yong Lee und Dominik Baumgartner werden zwei Spieler aus der Startelf von Hamburg mit Sicherheit fehlen.
Bandowski mit Rippenprellung
Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass mit Jannik Bandowski ein Dritter hinzukommt. Der Flügelspieler hat beim 0:0 gegen St. Pauli nach sehr langer Verletzungspause sein drittes Spiel in Folge absolviert, das scheint irgendjemanden im Fußball-Himmel kolossal zu stören. Denn Bandowski hat sich eine Rippenprellung zugezogen und konnte das reguläre Training gestern nicht bestreiten. Ob er für das Spiel am Sonntag in Frage kommt, vermag derzeit niemand vorherzusagen. Baumgartner wiederum reiht sich mit seinem Bänderriss ein in die Liste derjenigen Spieler, die zum Trainingsauftakt nach der Sommerpause wohl noch ein wenig Vorsicht walten lassen müssen.
Es war gestern generell kein guter Tag im Hinblick auf die personelle Situation. Tim Hoogland knickte nämlich um und verließ den Trainingsplatz früher als geplant, und Simon Zoller, den man im letzten Spiel gerne wenigstens als Alternative auf der Reservebank gesehen hätte, kommt auch dafür nicht infrage. „Es ist nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“, sagte der Offensiv-Spieler, der ja auch einige Wochen gefehlt hatte und nun das Risiko, beim Trainingsauftakt zu fehlen, nicht eingehen soll.
Trainer Dutt nimmt die Lage mit einem Lächeln hin
Dass Danilo Soares am Mittwoch wegen einer Magenverstimmung pausierte, dürfte zu verschmerzen sein. Aller Voraussicht nach wird er am Sonntag spielen können, und Stefano Celozzi, sagte Robin Dutt ungeachtet der schwierigen Situation lächelnd, wird wohl „spielen müssen“. Heißt: Celozzi ist wiederhergestellt. Ob man das auch Silvère Ganvoula so einfach wird verordnen können, ist allerdings zumindest zweifelhaft. Der Angreifer hat einen Schlag aufs Knie bekommen, sein Einsatz am Sonntag ist, wie sollte es anders sein, fraglich.
Die Berliner werden diese Nachrichten aus dem Ruhrpott sicher nicht beunruhigen, für die Bochumer gilt vor den letzten 90 Minuten dieser Spielzeit der Satz ihres Trainers: „Wir müssen jetzt den Kopf über die Ziellinie stecken.“