Hamburg/Bochum. . Für das letzte Heimspiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Union Berlin wird es keinen freien Vorverkauf geben. Sechs Aspekte zum Saisonfinale.

Ein letztes Mal rollt der Zweitliga-Fußball in dieser Saison am kommenden Sonntag, und viele Blicke richten sich auf das Ruhrstadion. Denn dort spielt ab 15.30 Uhr Aufstiegskandidat Union Berlin beim VfL Bochum. Sechs Aspekte nach dem 0:0 beim FC St. Pauli und vor dem Saisonfinale gegen Berlin.

5100 Berliner haben bereits Karten

Die Zuschauer. Es wird keinen freien Vorverkauf geben, auch die Tageskassen bleiben aus Sicherheitsgründen geschlossen, teilte der VfL Bochum am Montag mit. So will man verhindern, dass die Berliner auch Bochumer Blöcke belegen. Das Gäste-Kontingent ist längst ausverkauft, 5100 Union-Anhänger haben Karten. Weiterhin Tickets kaufen können Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber des VfL sowie Zuschauer, die gegen Magdeburg im Stadion waren.

Bochum pendelt zwischen Rang neun und elf

Die sportliche Lage. Union kann mit einem Sieg Rang zwei noch erobern, wenn parallel Paderborn in Dresden nicht gewinnt. Bei einem Remis wäre der SCP aufgrund des klar besseren Torverhältnisses wohl aufgestiegen. Platz drei hat Berlin praktisch sicher. Der VfL wird die Saison auf Rang neun, zehn oder elf abschließen.

Baumgartner verpasst wohl die U21-EM

Die personelle Lage. Verteidiger Dominik Baumgartner hat sich vermutlich einen Bänderriss im Knöchel zugezogen, ein MRT soll Aufschluss geben. Damit verpasst der Österreicher wohl auch die Teilnahme an der U21-Europameisterschaft, für die ihn Österreichs Trainer Werner Gregoritsch fest eingeplant hatte.

Auch interessant

Leichte Entwarnung gab es bei Chung-Yong Lee, der mit Knieproblemen in St. Pauli das Feld verlassen musste. Ein MRT am Montag ergab „keine großen Auffälligkeiten“, teilte der Klub auf Anfrage mit. Lee soll am trainingsfreien Dienstag weiter behandelt werden. Ob er gegen Union dabei sein kann, ist noch offen. Dagegen könnte Simon Zoller in den Kader zurückkehren. Auch Rechtsverteidiger Stefano Celozzi hat sich in der vergangenen Woche im Training zurückgemeldet. Ob es schon für einen Einsatz reicht, wird sich noch zeigen.

Bella-Kotchap ist der Senkrechtstarter

Der Aufsteiger. Armel Bella-Kotchap überzeugt. Zwar fehlt dem 17-Jährigen in einigen Szenen noch die Erfahrung, doch seine Präsenz und Kopfballstärke bringen Bochum nach vorne. Denkbar, dass der Verteidiger, der langfristig gebunden ist und noch ein Jahr in der A-Jugend spielen darf, schon in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen kann. Tim Hoogland, bis zum Spiel in Aue eine fixe Größe in Robin Dutts Startelf, blieb zuletzt nur noch die Reservistenrolle.

Noch keine Entscheidung bei Bandowski und Ganvoula

Zum künftigen Kader. Sidney Sam hat sich nicht empfohlen, sein Vertrag läuft aus, die Zeichen stehen auf Trennung. Robbie Kruse (Ziel offen) und Jan Gyamerah (zum Hamburger SV) werden den Klub definitiv verlassen. Lukas Hinterseer könnte Gyamerah zum HSV folgen. Bei Linksverteidiger Jannik Bandowski ist eine Entscheidung noch nicht gefallen, das gleiche gilt für den vom RSC Anderlecht ausgeliehenen Stürmer Silvere Ganvoula, für den der VfL eine Kaufoption in kolportierter Höhe von 1 Millionen Euro hat.

„Es gibt Tendenzen, aber wir sprechen auch nochmal mit den Spielern“, sagte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz nach der Partie bei St. Pauli. Jannik Bandowski erklärte: „Ich habe mich noch nicht entschieden, die Gespräche laufen.“

TV-Geld: Bochum zieht an Pauli und Heidenheim vorbei

Das TV-Geld. Der VfL hat im TV-Geld-Ranking laut „fernsehgelder.de“ den FC Heidenheim und den FC St. Pauli wieder überholt und liegt insgesamt auf Position 25. Es ist allerdings eng: Verliert Bochum gegenüber beiden Konkurrenten nur einen Tabellenplatz, zieht der FCH wieder vorbei und St. Pauli gleichauf. Machen die Hamburger zwei Plätze gut, stehen sie vor dem VfL.

Aktuell bekäme Bochum aus dem Fernsehtopf insgesamt 13,120 Millionen Euro, vor dem 33. Spieltag waren es wie berichtet fast 1,54 Millionen weniger. Zum Vergleich: Die Zweitliga-Konkurrenten der kommenden Saison Hannover 96 (22,713 Millionen), Hamburger SV (21,449 Millionen) und 1. FC Nürnberg (18,305) erhielten deutlich mehr Geld.