Darmstadt. 0:0 endete das Zweitliga-Spiel zwischen Darmstadt 98 und dem VfL Bochum. Der VfL kletterte auf den neunten Platz - es geht aber um nichts mehr.
Das muss doch der Klassenerhalt gewesen sein. Nach dem 0:0 in Darmstadt trennen den VfL Bochum vier Spieltag vor dem Saisonende 12 Punkte und 12 Tore von dem 1. FC Magdeburg auf dem Relegationsplatz.
Was sich unter der Woche schon angedeutet hatte, wurde am Böllenfalltor Realität. Robin Dutt setzte auf Dominik Baumgartner als Alternative zum verletzten Außenverteidiger Stefano Celozzi. Ansonsten blieb es bei der Startelf aus der Partie gegen Fürth. Thomas Eisfeld begann also erneut, Robert Tesche saß auf der Bank. Dort nahm auch Armel Bella Kotchap Platz, neben Jannik Bandowski. Moritz Römling war diesmal nicht mit von der Partie.
Auf Darmstädter Seite war nur Torhüter Daniel Heuer Fernandes beim Anpfiff auf dem Platz. Johannes Wurtz saß auf der Bank, wo Sören Bertram keinen Platz gefunden hatte. Und Selim Gündüz, der nach seinem Kreuzbandriss wieder das Training aufgenommen hat, verfolgte das Spiel gegen seinen ehemaligen Verein von der Tribüne aus.
VfL-Stürmer Hinterseer vergibt zwei Chancen
Der VfL begann müde und verhalten. Von Spielaufbau war anfangs wenig zu sehen, lang wurde der Ball nach vorne geschlagen, wo Lukas Hinterseer sich mehr oder weniger allein abstrampelte, weil weder von Thomas Eisfeld noch von Milos Pantovic etwas zu sehen war. Die Hausherren dominierten, weil sie auf die schnellen Außenspieler Jones und Heller setzten. Nach einer Viertelstunde hatten die hessischen Fans den Torschrei auf den Lippen, aber Hollands Kunststück mit dem Rücken zum Tor misslang. Zuvor hatte sich Heller einmal mehr gegen den 17-jährigen Stelios Kokovas durchgesetzt und Jones auf dem anderen Flügel Baumgartner versetzt.
Von dieser Szene abgesehen, machte die Bochumer Defensive aber einen ganz guten Job, vor allem die oft gescholtene Innenverteidigung war immer wieder rechtzeitig zur Stelle. Und allmählich kamen die Gäste auch selbst ins Spiel, hatten sogar die besseren Chancen. Zum Beispiel als Baumgartner Hinterseer im Duett der Österreicher maßgerecht bediente, der Torjäger aber per Kopf und auch ein bisschen mit der Hand an Heuer Fernandes scheiterte.
Ebenfalls kein Glück hatte Chung-Yong Lee, der inzwischen das Bochumer Spiel anschob, mit einem sehenswerten Schuss aus der Distanz. Auf der anderen Seite wurde es vor dem Pausenpfiff nur noch einmal gefährlich, als Palsson nach einer Ecke vor Manuel Riemann an den Ball kam, den Kopfball aber zu hoch ansetzte.
Der zweite Durchgang verlief ähnlich, Darmstadt war optisch überlegen, aber nicht zwingend. Der aufmerksame Patrick Fabian war nach einer Heller-Flanke vor Dursun am Ball, dann kam nach einem Freistoß von Görkem Saglam Baumgartner per Kopf an den Ball, nur die Präzision fehlte. Und schließlich servierte der Aushilfsaußenverteidiger erneut maßgerecht - aber Hinterseer hatte auch dieses Mal kein Glück (70.). Das war die größte Chance des Spiels.
Dann musste Baumgartner mit Krämpfen raus, Chung-yong Lee verbrachte die letzten Spielminuten als Außenverteidiger auf dem Darmstädter Rasen. Die Verletztenliste wird nicht länger...
So spielten Darmstadt 98 und der VfL Bochum
Darmstadt: Heuer Fernandes - Herrmann, Palsson, Höhn, Holland - Stark, Moritz - Kempe (72. Wurtz) - Heller (81. Sirigu), Jones (60. Mehlem) - Dursun. Trainer: Grammozis
VfL Bochum: Riemann - Baumgartner (82. Ganvoula), Fabian, Hoogland, Kokovas - Losilla, Eisfeld (66. Tesche) - Pantovic, Saglam, Lee - Hinterseer. Trainer: Dutt
Schiedsrichter: Waschitzki (Essen)