Bochum. Das dürfte es gewesen sein im Ringen um den Klassenerhalt. Dank eines Dreierpacks von Lukas Hinterseer bezwingt der VfL Fürth mit 3:2.
VfL-Trainer Robin Dutt, dem derzeit die Alternativen fast komplett ausgegangen sind, nahm immerhin einen Wechsel nach der Niederlage in Regensburg vor. Anstelle von Robert Tesche spielte Thomas Eisfeld gegen die Franken. Es war der erste Startelf-Auftritt des Mittelfeldspielers in dieser Saison, dessen Ballverlust den frühen Rückstand einleitete. Milos Pantovic, vielleicht nicht der geeignete Bewacher einer ausgebufften Innenverteidigers wie Marco Caligiuri, verlor nach einem Eckball das Kopfballduell, Stefano Celozzi blieb passiv und Sebastian Ernst staubte ab.
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Als sattelfest erwies sich anschließend aber auch die Fürther Defensive nicht. Der VfL kreierte Chancen wie lange nicht mehr. Chung-Yong Lees Kopfball nach Pantovic-Flanke meisterte Fürths Schlussmann Sascha Burchert, wenig später war Burchert machtlos. Lukas Hinterseer schloss nach Lees Vorarbeit zum 1:1 ab - es war der 15. Saisontreffer des Bochumer Angreifers.
Der VfL blieb am Drücker, aber die nächste Gelegenheit ließ Hinterseer ungenutzt verstreichen. Zuvor hatte Manuel Riemanns folgenloser Ausflug samt Ausrutscher für Aufregung gesorgt. Dann machte sich die Dutt-Elf wieder selbst das Leben schwer. Riemann musste gegen Ernst sein ganzes Können aufbieten, um den erneuten Rückstand zu verhindern. Innenverteidiger Tim Hoogland hatte sich in der gegnerischen Spielhälfte einen Ballverlust geleistet, die Gäste hatten postwendend freie Bahn.
Hinterseer schießt Fürth ab
Den nächsten Fehler der Hausherren nutzten die Franken. Patrick Fabian und Stefano Celozzi konnten Fabian Reese nicht bremsen, Stelios Kokovas verlor Paul Seguin aus den Augen - und Riemann erwischte, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, den Ball erst hinter der Torlinie. Alt und jung waren vor diesem Gegentreffer in Fehlern vereint.
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Die zweite Halbzeit begann ohne Hoogland, der den Zorn des Trainers auf sich gezogen hatte. Und sie begann mit klaren Vorteilen für die Gäste. Der VfL hing in den Seilen, wurde jedoch durch das zweite Hinterseer-Tor an diesem Tag reanimiert. Lee, gegen Fürth einer der besseren Bochumer, spielte in die Spitze, Eisfeld ließ den Ball klug passieren, und Hinterseer schloss zum 2:2 ab. Jetzt war der VfL wieder am Drücker, landete jedoch keinen Wirkungstreffer mehr. Lee geriet bei seinem Abschluss in Rücklage, und Görkem Saglams Heber strich knapp über das Fürther Tor.
Dann war in diesem für die Zuschauer sehenswerten Spiel voller Höhen und Tiefen wieder die Defensive gefragt bei den Hausherren. Auf Manuel Riemann war auch nach Reeses Schuss Verlass. Auf Riemanns Gegenüber allerdings auch. Sascha Burchert meisterte den 18-Meter-Schuss von “Toto” Losilla. Doch dann kam noch einmal Hinterseer, der die Vorarbeit von Lee und Pantovic zu seinem dritten Treffer nutzte.