Bochum. Trainer Robin Dutt übt deutliche Kritik am Abwehrverhalten. Fürth, der nächste Gegner, zieht am VfL Bochum vorbei. Besserung ist kaum in Sicht.
Jetzt ist auch Greuther Fürth, der nächste Gegner am kommenden Sonntag, am VfL Bochum vorbeigezogen. Der VfL ist nach dem 1:2 in Regensburg nur noch Tabellenelfter, und wenn es ganz schlecht läuft, können schon am Wochenende auch noch Darmstadt, Dresden und Aue die Bochumer überholen.
Von den letzten neun Partien hat das Team von Robin Dutt sechs verloren bei zwei Remis und nur einem Sieg. Eine Bilanz des Schreckens, die von regelmäßigen Einbrüchen garniert wird: In Sandhausen, in Bielefeld, jetzt in Regensburg mangelte es in der letzten halben Stunde an der nötigen Mentalität, an der Gegenwehr. Regensburg, erklärte Trainer Robin Dutt hinterher auf der Pressekonferenz, habe den Glauben gezeigt, den es benötigt - sein Team nicht.
VfL-Trainer Dutt kritisiert das Abwehrverhalten deutlich
Nach der Führung „haben wir im Strafraum zweimal richtig schlecht verteidigt, zweimal hat ein Regensburger Spieler alles reingeworfen, um den Ball noch im Spiel zu halten und gefährlich zu machen. Da waren wir nur Zuschauer“, kritisierte Dutt deutlich die Gedankenlosigkeit seiner Profis, die mit Ausnahme des diesmal überforderten Stelios Kokovas (17) allesamt den Jugendschuhen schon lange, sehr lange entwachsen sind. Und sein Kollege Achim Beierlorzer, der stolze Jahn-Trainer, brachte es kurz und knapp auf den Punkt: „Diese Tore waren Mentalitätstore.“
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Auch der Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz, auch Stürmer Lukas Hinterseer, auch Führungsspieler Anthony Losilla bemängelten die Schlafmützigkeit beim Verteidigen in aller Deutlichkeit. Es rumort also beim VfL, der sich fragen lassen muss, ob er die Saison allen gegensätzlichen Beteuerungen zum Trotz nicht doch schon ein zu großes Stück weit abgehakt hat. Es ist jedenfalls auffallend, dass immer wieder etliche Prozentpunkte an Willen, an Konzentration fehlen, in allen Mannschaftsteilen übrigens, den zuletzt stabilen Torwart Manuel Riemann ausgenommen.
Fürths Stürmer Keita-Ruel ist gesperrt
Die lange Ausfall-Liste – zehn Profis fehlten – spielt dabei eine Rolle. Als Ausrede aber, das betonte auch Schindzielorz, greift sie nicht. Besserung ist kaum in Sicht: Eventuell kehren in dieser Trainingswoche, die am Dienstag beginnt, Vitaly Janelt und Jan Gyamerah zurück. Gyamerahs Sperre ist abgelaufen, zuletzt plagten ihn aber Probleme.
Was Hoffnung macht? Vielleicht die Sperre von Daniel Keita-Ruel. Der Ex-Wattenscheider und angeblich vom 1. FC Köln umworbene Stürmer, mit zehn Treffern Fürths mit Abstand bester Torjäger, holte sich beim 2:1-Sieg gegen Darmstadt die fünfte Gelbe Karte ab und ist damit im Ruhrstadion gesperrt.