Bochum. . Selten in dieser Saison waren so viele Profis beim VfL Bochum im Training wie am Donnerstag. Kader und Startelf lässt der Trainer offen - fast.
Ein paar Fragezeichen gab es noch am Mittwoch, doch wie es scheint, kann Trainer Robin Dutt nahezu aus dem Vollen schöpfen. 22 Feldspieler trainierten am Donnerstag komplett mit. Vom Stamm der letzten Monate fehlt beim Heimspiel des VfL Bochum gegen Kiel am Samstag (13 Uhr) lediglich der gesperrte Anthony Losilla. Damit kann der Trainer die Spannung bis zum Schluss hochhalten, bevor er seinen Kader und seine Startelf festlegt nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und inmitten der ersten „kleinen Krise“, so Dutt, in seiner gut einjährigen Amtszeit.
VfL Bochum: Weilandt wieder am Ball, Riemann bleibt im Tor
Tom Weilandt und Silvère Ganvoula mischten ebenso wieder mit wie der tags zuvor aus freudigem Anlass fehlende Manuel Riemann. Der Torwart wurde erstmals Vater, ist nun stolzer Papa eines Sohnes. Der 30-Jährige trainierte am Donnerstag wieder mit und wird trotz einiger entscheidender Patzer in den vergangenen Wochen auch am Samstag im Tor des VfL stehen. „Ich lasse ihn nicht fallen“, sagte Robin Dutt unter der Woche dem Internetportal westline. „Wir haben die Spiele analysiert und die Szenen besprochen. Manuel ist wieder frei im Kopf.“
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Das heißt im Umkehrschluss: Die Nummer zwei Felix Dornebusch, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, dürfte beim VfL wohl keine Chance mehr erhalten, sofern sich Riemann nicht verletzt.
Während sich der Coach im Tor also festlegt, lässt er die Positionen davor offen. Im Training am Donnerstag spielten ein paar Minuten auch die beiden Stoßstürmer Silvère Ganvoula und Lukas Hinterseer, die in Ingolstadt beide gefehlt hatten, gemeinsam. Doppelspitze gegen Kiel? „Alles ist möglich“, hält sich Robin Dutt auf WAZ-Nachfrage bedeckt. „Wir haben in dieser Woche alles auf Null gestellt und Verschiedenes probiert.“
Nach den jüngsten Trainings- und Spieleindrücken zu urteilen, spricht im defensiven Mittelfeldzentrum viel für das Duo Robert Tesche/Vitaly Janelt. So würde Dutt einem erfahrenen Spieler einen jungen Mann an die Seite stellen, der in Ingolstadt überzeugte. Lange musste Janelt auf seine Chance warten. In solchen Fällen, sagt Dutt, müsse man seine Leistung zeigen, wenn die Chance da sei. „Und er hat sie gezeigt“, lobte Dutt den 20-Jährigen.
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Ob Tom Weilandt, der beim FCI ebenfalls für Schwung gesorgt hatte nach der Pause, wieder von Beginn an los legt, ist noch offen. Am Mittwoch hatte er Oberschenkelprobleme, gestern zeigte sich Weilandt aber optimistisch: „Heute war es okay“, sagte er nach physiotherapeutischer Behandlung und absolviertem Training. Und der 26-Jährige fügte an: „Morgen ist es hoffentlich gut – und am Samstag dann sehr gut.“
Tom Weilandt: Wiedersehen mit dem Ex-Klub
Für Weilandt wäre es das zweite Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen aus Kiel, wo er ja in der Vorsaison spielte. Im Hinspiel hatte er das 2:1 erzielt, kurz vor Schluss glich der Ex-Bochumer Janni Serra aber noch per Kopf zum 2:2 aus.
Insofern sei es schon ein „besonderes Spiel“ für ihn, sagt Weilandt, um den Fokus aber schnell auf die nicht ganz ungefährliche Situation beim VfL Bochum zu richten. „Für uns zählt’s“, sagt der Flügelstürmer. „Wir müssen gut stehen, die Zweikämpfe gewinnen und dürfen nicht vergessen, unser Spiel zu machen.“