Bochum. Ein intensives Zweikampf-Training stand auf dem Programm für die Fußballer des VfL Bochum. Etliche zuletzt fehlende Profis waren wieder dabei.

Woran hat es beim VfL Bochum zuletzt besonders gehapert? Am Zweikampfverhalten, an der so genannten nötigen Grundaggressivität und an der Fokussierung auf die Aufgabe und den Gegner vom Anpfiff an. Nach den nahezu identischen 1:2-Niederlagen gegen Paderborn und Ingolstadt steuert Robin Dutt im Training dagegen. Vier gegen vier auf einem kleinen Feld bedeutete am Dienstag für die beteiligten Spieler: keine Sekunde Ruhe, Zweikampf in Endlosschleife.

Ob es hilft, wird man sehen. Und ob der Trainer, wie von vielen Fans gefordert, etliche personelle Wechsel vornehmen wird, wird man ebenfalls sehen. Die am heftigsten diskutierte Personalie ist indes eine komplizierte Angelegenheit.

Die Torwartfrage beim VfL Bochum

Ersetzt Dutt Manuel Riemann am Samstag im Heimspiel gegen Holstein Kiel durch Felix Dornebusch, dann sollte der VfL-Trainer auch davon überzeugt sein, dass Dornebusch in Bochum die Zukunft gehört. Das jedoch scheint nicht der Fall zu sein, von einem Angebot seitens des Vereins an die Nummer zwei, den Vertrag zu verlängern, war bislang nichts zu hören. Ein Torwarttausch wäre also nicht viel mehr als ein Beruhigungsmittel für die tief enttäuschte und gleichermaßen aufgebrachte Fanseele – ohne Garantie auf Besserung.

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Etwas ändern wird der VfL aber müssen, denn Anthony Losilla ist wegen seiner Gelbsperre zu einer Pause gezwungen. Vitaly Janelt hat folglich gute Chancen, auch einmal der Bochumer Startelf anzugehören. Wieder dazugehören wird mit großer Wahrscheinlichkeit Lukas Hinterseer, wenngleich der Mittelstürmer gestern nach dem Training humpelnd in der Kabine verschwand.Er hatte wieder einen Tritt abbekommen.

Gyamerah und Fabian sind beim VfL wieder dabei

Auch Jan Gyamerah war dabei und kommt wieder in Frage sowie natürlich Patrick Fabian. Der Innenverteidiger wird zwar nach eigenem Bekunden noch länger seine angeknacksten Rippen spüren, doch das, so sagt er, behindere ihn keineswegs. Ob er spielen wird, weiß Fabian nicht, was in dieser Krise insgesamt zu tun ist, weiß er aus seiner langjährigen Erfahrung aber ziemlich genau: „In dieser Phase muss jeder für sich den Fokus schärfen. Über einfaches Spiel und Körperlichkeit kommt dann auch der Rest zurück. Das Gefälle in der 2. Liga ist nicht so groß, dass eine Mannschaft der anderen nicht den Schneid abkaufen kann. Da musst du dich einfach wehren.“

Ein gutes Stichwort, das zum Anfang, zur strapaziösen Trainingsform, zurückführt. „Immer einem Rückstand hinterher zu rennen, ist kompliziert“, sagt Patrick Fabian. Wachheit ist gefordert und zwar von Minute eins an.