Hamburg. Die VfL Bochum hat beim Hamburger SV die große Chance zum Sieg. Doch Robbie Kruse vergibt eine Megachance. Die Einzelkritik.
Vor 51.953 Zuschauern trennten sich der Hamburger SV und der VfL Bochum in der zweiten Bundesliga mit 0:0. VfL-Stürmer Robbie Kruse vergab in der zweiten Halbzeit die Mega-Chance zum Sieg.
Hier die Noten der VfL-Spieler in der Übersicht:
Manuel Riemann (2): Über die gesamte Spielzeit fehlerfrei, teilweise sogar glänzend. Lenkte kurz vor der Pause einen Hunt-Schuss spektakulär über die Latte.
Stefano Celozzi (3): Der Kapitän bekam es auf seiner Seite sowohl mit Hee-Chan Hwang als auch mit Tatsuya Ito zutun. Gegen die schnellen Außenspieler des HSV verteidigte Celozzi souverän.
Tim Hoogland (2,5): Immer dann, wenn der HSV etwas gefährlicher wurde war Hoogland zur Stelle. Sehr zweikampfstark und präsent in allen Aktionen - eine gute Vorstellung.
Jan Gyamerah (3): Zu Beginn mit unnötigen Fehlpässen, die der HSV zu seinem Glück nicht bestraft hat. Ansonsten solide und routiniert in der Rolle des Innenverteidigers.
Danilo Soares (3,5): In der Defensive der anfälligste Bochumer. In Halbzeit eins zum Teil mit haarsträubenden Fehlern, die er in letzter Konsequenz dann aber noch ausbügelte. Im zweiten Durchgang sicherer.
Robert Tesche (3): Überzeugte an alter Wirkungsstätte mit seinem resoluten Zweikampfverhalten und klugen Pässen in die Spitze.
Anthony Losilla (2,5): Fügte sich nach seiner Sperre hervorragend neben Tesche ein und stabilisierte das Mittelfeld der Bochumer. HSV-Schlüsselspieler Orel Mangala ließ er im Zentrum nicht zum Zug kommen.
Chung-Yong Lee (2,5): Zeigte gegen den HSV seine ganze Klasse: Ruhe am Ball, gute Übersicht und feine Technik. Offensiv hätte es aber durchaus noch etwas gefährlicher sein dürfen.
Robbie Kruse (4): Hatte Anfang der zweiten Halbzeit die Mega-Chance zur Führung, scheiterte aber letztlich kläglich an seinen eigenen Nerven.
Tom Weilandt (2,5): Sehr lebendig und nahezu an allen gefährlichen Aktionen des VfL nach vorne beteiligt. Seine eigenen Abschlüsse waren jedoch zu harmlos.
Lukas Hinterseer (3,5): Rieb sich in vielen Zweikämpfen auf und überzeugte durch eine starke läuferische Leistung. Sein mutiger Lupfer aus 30 Metern Mitte der ersten Halbzeit wurde nicht mit einem Tor belohnt.
Sebastian Maier, ab 69. für Tesche: Sein Wechsel war ein klares Zeichen von VfL-Trainer Dutt: Mit Maier sollte noch mehr Kreativität und Offensiv-Power ins Spiel kommen.
Sidney Sam, ab 78. für Weilandt: Die Rückkehr von Sidney Sam - ausgerechnet in Hamburg. Das hätte eine Geschichte sein können - es blieb aber beim Konjunktiv.