Bochum. Robin Dutt, Trainer des VfL Bochum, hat sich zur jetzt schon legendären Wut-Pressekonferenz der Bosse des FC Bayern München geäußert.

Gelassen lehnte sich Robin Dutt in seinen Stuhl, als er von dieser Redaktion auf die Abrechnung der Bayern-Bosse angesprochen wurde. Er lachte: „Wir haben die PK im Trainerbüro gesehen. Mein erster Gedanke: ‚Gut, dass ich beim VfL bin und nicht bei Bayern.` Im Grunde schwimmen alle, die von der Branche profitieren auf demselben See. Wir sollten gemeinsam Werte hochhalten.“ Damit meinte der erfahrene Trainer sowohl Medien, Vereinsverantwortliche als auch Fans. Generelle Abrechnungen in Bezug auf andere Personen sieht er mittlerweile anders, als noch zu Beginn seiner Karriere.

Seine Äußerungen seien nicht als Kritik an der Pressekonferenz des Rekordmeisters zu verstehen, betonte Dutt. Auch er habe schon einmal „mit dem Finger auf Andere gezeigt.“ Dennoch unterstrich er, dass das nicht förderlich sei: „Jeder ist immer gut beraten, bei sich selbst nach Fehlern zu suchen. Das gilt für uns als Verantwortliche und auch für Medien. Beide Parteien haben dieselben Herausforderungen. Da gehören Emotionen einfach dazu.“

Hoeneß, Salihamidzic und Rummenigge teilen aus

Emotionen hat es auf der Pressekonferenz des FC Bayern München ausreichend gegeben. Zu Beginn kritisierte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge den Umgang mit „verdienten Spielern“ wie Manuel Neuer, Arjen Robben oder Franck Ribery. Der Bayern-Boss holte weiter aus und nahm Rückbezug auf das Grundgesetz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Bayern-Präsident Uli Hoeneß wüteten gegen diverse Medien, bezeichneten die Berichterstattung teilweise als „Frechheit“. Auch rechtliche Schritte sollen vermehrt geprüft werden in Zukunft.

Für VfL-Trainer Robin Dutt spielt in der Debatte um die Wut-Abrechnung noch ein weiterer Punkt eine Rolle. „Wenn der FC Bayern solche eine Pressekonferenz abhält, dann hat das im Vergleich zum VfL Bochum eine andere Kraft“, erklärte Dutt und schloss das Thema daraufhin mit den Worten: „Haltung bewahren“ ab.