Bochum. Den Klassenerhalt hat der VfL Bochum geschafft - nach dem 3:2-Erfolg über Kaiserslautern blickt der VfL nun nach oben. Die Stimmen zum Spiel.

Der VfL Bochum darf nach dem 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern vom Aufstieg in die Fußball-Bundesliga träumen, für das Tabellenschlusslicht FCK gehen die Lichter aus. Hier sind die Stimmen nach einem turbulenten Spiel.

Robin Dutt (Trainer VfL Bochum): „In der ersten Halbzeit waren wir trotz des Rückstands besser, die zweite Halbzeit war auf Augenhöhe - lange hat der 1. FC Kaiserslautern dominiert. Ich bin sehr glücklich, dass wir solche Spiele gewinnen. Sie sind der verdiente Lohn für viel Zusammenhalt, den die Mannschaft ausstrahlt.“

Dutt über Selim Gündüz und Philipp Ochs: „Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die geschafft hat, zwei junge Spieler auf zwei wichtigen Positionen zu integrieren: Selim Gündüz und Philipp Ochs. Kompliment, wie sie es gegen richtig gute Spieler gemacht haben. Aber man hat auch gesehen: Ein Training ersetzt den Wettkampf nicht. Beide waren auf der letzten Rille.“

Dutt über die Entscheidung pro Ochs: „Wenn junge Spieler nicht dabei sind, haben sie Hochs und Tiefs. Letztendlich haben wir uns für den entschieden, der am konstantesten trainiert hat.“

Dutt über den 1. FC Kaiserslautern: „Was uns der 1. FC Kaiserslautern abverlangt hat, mit welcher Energie der FCK alles in die Waagschale geworfen hat: Davor ziehe ich meinen Hut. Wir mussten 126 Kilometer laufen, um letztendlich glücklich zu gewinnen. Das ist eine unglaubliche Zahl. Beispielhaft sind die beiden Szenen in der Schlussphase mit den vier Pressschlägen im Strafraum hintereinander: Bei uns geht der vierte rein, beim FCK in der Nachspielzeit knapp vorbei. Es tut jedem Fußballer leid, wenn es so ein Verein wie der FCK nicht schaffen sollte. Ich wünsche dem FCK alle möglichen Punkte.“

Patrick Fabian (VfL Bochum): „Für die Zuschauer war es ein sehr ansehnliches Spiel, da es von beiden Mannschaften mit einer hohen Intensität geführt wurde. Für Kaiserslautern geht es um die Existenz, das hat man im Spiel gesehen. Wir sind der glückliche Sieger, doch das Glück haben wir uns aber auch erarbeitet. Trotzdem muss man alles richtig einordnen, wir hatten in der zweiten Halbzeit eine brutale Schwächephase. Das müssen wir abstellen. Wir dürfen auch nicht denken, dass wir die Größten sind. Irgendwann haben wir uns befreit, dann wurde es besser. Nun kann jeder träumen wie er möchte. Wir sind gut damit gefahren, die Spiele einzeln anzugehen. Das sollten wir beibehalten.“

Selim Gündüz (VfL Bochum): „Riesenkompliment an die Mannschaft, wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Wir kriegen nach der Pause direkt den Ausgleich. Aber dass wir dann wieder zurückgekommen sind, zeigt die Mentalität der Mannschaft. Die Fans waren überragend.“

Manuel Riemann (VfL Bochum): „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, dass du jetzt noch auf den Relegationsplatz kommst. Aber da glaubt keiner mehr dran. Die Fans dürfen träumen. Wir arbeiten unser Spiel auf und versuchen, es nächste Woche in Fürth noch einmal besser zu machen.“

Kevin Stöger (VfL Bochum): „Ich glaube wir haben gezeigt, dass wir bis zum Schluss gefährlich bleiben. Das 3:2 kommt auch nicht von irgendwo her. Am Anfang der Saison hätten wir das Spiel verloren, jetzt sind wir vielleicht der glückliche Sieger. Es war nicht unser bestes Spiel. Der Trainer wird das nicht gerne hören, aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.“

Michael Frontzeck (Trainer 1. FC Kaiserslautern): „Die Zuschauer haben ein sehr gutes Zweitliga-Spiel gesehen. Wir sind gut gestartet, haben einen Konter gut abgeschlossen zum 1:0. Das sah 15, 20 Minuten gut aus. Dann sind wir aber durch zwei gefährliche Standards in Rückstand geraten. Wir hatten zudem große Probleme, ich war nicht traurig, dass die Halbzeit gekommen ist. Wir hatten keinen Zugriff mehr. Taktisch haben wir es in der zweiten Halbzeit anders gemacht. Mit dem 2:2 wurde es ausgeglichen, beide Mannschaften hätten gewinnen können. Bochum hat es getan, das ist ärgerlich für uns. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir spielen alles andere als ein Tabellenletzter, sind bis zum Schluss drangeblieben. Ich habe der Mannschaft gesagt: Es gibt keinen Grund, nach dieser Leistung die Köpfe runterzunehmen.“