Bochum. Trotz dreier Siege in Folge halten Trainer und Spieler vor dem Heimspiel gegen Kaiserslautern die Füße still beim VfL Bochum.
Hier dreht keiner am Rad. Trotz dreier Siege in Folge halten Trainer und Spieler die Füße still beim VfL Bochum. Während an den Theken der geschrumpfte Abstand zu Platz drei immer wieder neu bewertet wird, sagt Trainer Robin Dutt: „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass irgendjemand abhebt.“
Bereits direkt nach dem 2:1-Erfolg in Düsseldorf hatte Anthony Losilla vor zuviel Frohsinn in den eigenen Reihen gewarnt und gesagt: „Wir dürfen nicht auf das schauen, was hinter uns liegt.“ Und Manuel Riemann leitete daraus diese Forderung ab: „Entscheidend ist jetzt, dass nicht nur die Brust breiter wird, sondern dass wir Woche für Woche weiter alles in die Waagschale werfen.“ Zum Beispiel am Freitag gegen den 1. FC Kaiserslautern, der zwar als Zweitliga-Schlusslicht kommt, aber auch als Fünfter der Rückrundentabelle, wie Dutt nüchtern anzumerken pflegt. Gestern fügte der VfL-Trainer hinzu: „In dieser Liga befindet sich jeder auf Augenhöhe.“ Bedeutet: Es fällt sehr schwer, überhaupt einen Favoriten zu benennen.
Dennoch werden die Bochumer nicht darum herumkommen, morgen von den eigenen Fans als Nummer eins wahrgenommen zu werden. Ende Januar hat der VfL zuletzt ein Heimspiel verloren - Arminia Bielefeld gewann damals mit 1:0 und nahm die Punkte mit nach Ostwestfalen. Seitdem gab es an der Castroper Straße zwei Siege und zwei Unentschieden. Und natürlich soll auch die Serie von sechs Spielen in Folge ohne Niederlage jetzt, wo es gerade so schön ist, bitte schön nicht abreißen.
Die Erfolge der vergangenen Wochen haben sicher viel mit Ruhe, Besonnenheit und Vertrauen zu tun, aber auch mit personeller Konstanz. Eine erfolgreiche Mannschaft verändert man nicht gerne. Robin Dutt muss das vor dem Spiel gegen Kaiserslautern tun, hat sich aber noch entschieden, wer den gesperrten Danilo Soares ersetzen wird. „Ich versuche mich da noch nicht zu limitieren“, sagte Dutt und fügte hinzu, dass ja allen Kandidaten (Bandowski, Ochs, Janelt) „die Spielpraxis fehlt“.
Was man vom angeschlagenen Jan Gyamerah nicht sagen kann. Würde neben Stefano Celozzi und Danilo Soares auch der 22-Jährige fehlen, wäre das schon ein harter Einschnitt. Aber Robin Dutt ist Opimist: „Das kriegen wir schon hin.“