Bochum. Ohne seinen Kapitän muss der VfL Bochum gegen Kaiserslautern antreten am Freitag (18.30 Uhr, Ruhrstadion). Bochum gehen die Verteidiger aus.
Nach knapp einer Stunde geht Kevin Stöger in die Kabine. Adduktorenprobleme hat er – vermutlich halb so wild. An diesem Mittwoch soll die kreative Seele des VfL-Spiels wieder dabei sein, sagt Trainer Robin Dutt eine Stunde später. Kurz zuvor hatte auch Jan Gyamerah den Weg zur Dusche angetreten, die Rippe schmerzte, aber auch hier gilt die 99-Prozent-Prognose: Gyamerah kann am Freitag gegen Kaiserslautern (18.30 Uhr) spielen im Ruhrstadion.
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Stefano Celozzi nicht. Leider, so klingt es bei Dutt immer wieder durch, der auf seinen Kapitän „in dieser Form“, sagt Dutt, so ungern verzichtet. Beim Aufwärmen vor dem dritten Sieg in Serie, dem 2:1 in Düsseldorf, hatte sich der etatmäßige Rechtsverteidiger einen „leichten Muskelfaserriss“ im Hüftbeugerbereich zugezogen, erklärt Dutt nach der zweistündigen, intensiven Einheit.
„Das muss aber noch nicht das Saisonende bedeuten. Wir haben die leise Hoffnung, dass er in 14 Tagen wieder spielen kann.“ Gegen Kaiserslautern wird er ebenso definitiv fehlen wie schon in Düsseldorf, in Fürth eine Woche darauf womöglich auch noch. Blieben noch die Partien gegen Aue, Berlin, Regensburg.
Bochum gehen die Verteidiger aus
Das akute Problem: Bochum gehen die Verteidiger aus. Jan Gyamerah wird, sofern nichts mehr passiert, weiter rechts verteidigen, zentral sind die Routiniers Patrick Fabian und Tim Hoogland erste Wahl. Celozzi wäre vermutlich nach links gerückt, weil Danilo Soares ja gesperrt fehlt und Maxim Leitsch (Adduktorenprobleme) seit Wochen ausfällt. „Ich hätte schon gerne einen Linksfuß auf der Position“, sagt Dutt.
Der Fünfte der Rückrunde
Einiges spricht für Jannik Bandowski, der seit Wochen zurück im Mannschaftstraining ist und zuletzt im Testspiel in Leverkusen vor drei Wochen gespielt hat: als Linksverteidiger. Auch beim TSV München spielte er oft hinten links. Bandowski bringt viel mit, allerdings fehlt ihm die Spielpraxis, seinen letzten Pflichtspieleinsatz hatte er im November. „Ich bin fit“, sieht er sich selbst bereit.
Eine Alternative wäre Vitaly Janelt, der normalerweise im Zentrum zuhause ist. Fußballerisch macht Janelt kaum einer etwas vor im Bochumer Kader, zudem bringt er mehr Spielpraxis mit als Bandowski. Philipp Ochs, auch ein Linksfuß, hat seine Stärken indes eindeutig in der Offensive.
In jedem Fall erwartet Dutt wieder volle Konzentration, vollen Einsatz gegen Kaiserslautern: Für ihn sind die Pfälzer nicht das Schlusslicht der Liga. Sondern ein Team, das unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck seit Februar 17 Punkte aus zehn Partien holte. Dutt: „Wir spielen gegen den Tabellenfünften der Rückrunde.“