Patrick Fabians emotionaler Hilferuf kam bei Sportvorstand Christian Hochstätter gut an. Für die Partie bei Dynamo Dresden sind fast alle Profis des VfL Bochum einsatzbereit.
Wer soll die Kohlen aus dem Feuer holen in der (Stimmungs-)„Hölle“ von Dresden, in der knapp 30 000 Dynamo-Fans gemeinhin einen Lärm produzieren wie die BVB-Anhänger im besten Fall nach dem Gewinn der Champions-League? Christian Hochstätter, selbst zweifellos eher der raue, schroffe Typ, sagt: „Wir brauchen stabile Spieler, die in Dresden auflaufen.“
Spieler wie Patrick Fabian womöglich, der nach dem 0:1 gegen Bielefeld seinen Sorgen in einem bemerkenswerten Hilferuf Ausdruck verlieh, unter dem Strich Zusammenhalt einforderte auf allen Ebenen, den gemeinsamen Kampf gegen den Abstieg; auch, vielleicht sogar vor allem auf der Führungsetage. „Ich sehe das positiv“, sagt Hochstätter, der Sportvorstand. „Patrick Fabian ist ein Spieler, der etwas zu sagen hat. Er hat sich mit der Situation auseinandergesetzt. Und er hat nichts Falsches gesagt.“
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Ob Fabian, wie gegen Bielefeld, zur Startelf zählt, ließ Trainer Jens Rasiejewski offen. Am Tag vor dem Abflug nach Dresden gab er öffentlich noch keinen Einblick in seine personellen Planspiele. Vieles spricht dafür, dass der Bochumer mit Leib und Seele aufläuft. Rasiejewski sagt allgemein: „Ich erwarte einen Auftritt als Team, eine geschlossene und kompakte Mannschaft, die mit letztem Willen versucht, die drei Punkte nach Hause zu holen.“ Team. Geschlossenheit. Willen. Eigenschaften, auf die es ankommt im Abstiegskampf: „Die Fitness ist gut, wir sind nah dran, aber haben den Bock noch nicht umgestoßen“, sagt Rasiejewski. „Das hat auch etwas mit Willen und gemeinsamem Handeln zu tun. Das kann dann auch personelle Dinge nach sich ziehen.“
Soares und Celozzi kehren zurück
Wahrscheinlich ist, wie bereits ausführlich berichtet, dass Kapitän Stefano Celozzi und Linksverteidiger Danilo Soares in die Startelf zurückkehren. Neben Fabian könnte Maxim Leitsch verteidigen, Alternativen sind Tim Hoogland und Anthony Losilla. Letzterer ist allerdings eher im defensiven Zentrum zu erwarten, als Leader wie gegen Bielefeld.
Grundsätzlich ist bei Rasiejewski die Zuversicht zurückgekehrt nach dem „bitteren“ 0:1 gegen Bielefeld. An den Tagen danach, räumt er ein, sei die „Stimmungslage „sehr schlecht“ gewesen. „Aber ich habe gestern und heute schon gemerkt, dass die Zuversicht wieder da ist für das Spiel in Dresden.“
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Ein Mutmacher könnte die Bilanz sein, in 19 Spielen gab es neun Siege für den VfL bei nur drei Niederlagen. Rasiejewski blickt lieber auf das Hier und Jetzt, auf die „andere Spielanlage“ von Dresden etwa im Vergleich zu Bielefeld und den MSV. Dynamo pflege den fußballerischen Ansatz, „ich erwarte ein abwechslungsreiches Spiel. Das kann ein Vorteil für uns sein.“
Und: Bei seiner Wahl der Elf kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die jungen Neuzugänge Janni Serra (krank) und Simon Lorenz (Prellung) spielen keine Rolle. Sie sollen nächste Woche einsteigen.
So könnten sie spielen:
Dresden: Schubert - Seguin, Franke, Müller, Heise - Konrad - Horvath, Hauptmann, Benatelli - Mlapa, Röser
VfL Bochum: Dornebusch - Gyamerah, Fabian, Leitsch, Soares - Losilla - Celozzi, Stöger, Kruse - Wurtz, Hinterseer
Reserve: Riemann - Hemmerich, Hoogland, Eisfeld, Janelt, Sam, Ochs
Schiedsrichter: Christian Dietz