Bochum. Felix Bastians wechselt wie erwartet zum chinesischen Erstligisten Tianjin Teda. Das hat der VfL Bochum am Freitagnachmittag bestätigt.

Eine monatelange Schlammschlacht ist nun offiziell beendet. Felix Bastians wird den VfL Bochum in dieser Winterpause verlassen und künftig für Tianjin Teda in der ersten chinesischen Liga spielen, der vom deutschen Trainer Uli Stielike trainiert wird. Dessen Tochter ist mit dem Bruder von Bastians verheiratet.

Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. Nach Informationen dieser Redaktion erhalten die Bochumer rund eine Million Euro für den 29-Jährigen Innenverteidiger, der in den letzten Wochen mehrfach betonte, dass er den Verein noch in diesem Winter verlassen wolle. "Der Wechselwunsch von Felix Bastians ist bekannt gewesen. Die Haltung des Vereins auch, schließlich hat er beim VfL einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Letzten Endes hat Cheftrainer Jens Rasiejewski seine Zustimmung zum Transfer gegeben", sagt VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter.

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Sportlich ist der 29-Jährige für die schwächelnden Bochumer ein herber Verlust. Doch ein Verbleib an der Castroper Straße kam für Bastians, der in den letzten drei Jahren 112 Pflichtspiele (neun Tore) für den VfL absolvierte, nicht mehr infrage. Zuviel ist passiert im Laufe dieser desaströsen Bochumer Saison. Sein Verhältnis zum Vorstand bezeichnete Bastians im Interview mit dieser Zeitung als "zerrüttet". Das ist in erster Linie auf Sportvorstand Christian Hochstätter bezogen, mit dem er sich eine öffentliche Schlammschlacht lieferte.

Bastians bat Ex-VfL-Trainer Rasiejewski um die Erlaubnis für einen Wechsel

Aus diesem Grund bat er Trainer Jens Rasiejewski um die Erlaubnis für einen Wechsel. "Felix ist zu mir gekommen und hat um die Freigabe gebeten, weil er nicht mehr für den VfL spielen will. Er ist 29 Jahre alt und hat ein reizvolles, weil sehr lukratives Angebot vorliegen. Wir haben immer betont, dass er in unseren sportlichen Planungen eine wichtige Rolle spielt. Wenn der Spieler aber kein Interesse mehr zeigt, muss man über anderweitige Lösungen nachdenken", sagt der Bochumer Trainer. Warme Worte sind das nicht, mit denen der VfL den ehemaligen Publikumsliebling verabschiedet. Der Stachel bei den Verantwortlichen sitzt offenbar noch tief.

Auch Bastians hat sich nach dem vermeldeten Transfer zu Wort gemeldet. Der Abwehrspieler bedankte sich via Facebook bei den Bochumer Fans. "Vielen Dank für eure Unterstützung in guten sowie schwierigen Tagen. Es war mir eine Ehre, für meinen Heimatverein zu spielen und zu kämpfen. Ich bin und bleibe ein Bochumer Junge und drücke der Truppe nun als Fan die Daumen."