Bochum. Tag des Abschieds beim VfL Bochum. Angreifer Diamantakos spielt nun für den FC St. Pauli. Auch Nico Rieble verabschiedete sich schon.

Er sollte sich lichten, der XXL-Kader des VfL Bochum. Ein paar Tage vor dem Ende der Winter-Transferperiode am 31. Januar haben einige Profis den Absprung geschafft.

Neben Felix Bastians (Tianjin Teda/China) werden Nico Rieble (Hansa Rostock), Vangelis Pavlidis (Ausleihe an Borussia Dortmunds U23 bis Saisonende) und Dimitrios Diamantakos (FC St. Pauli) in der Rückrunde für andere Klubs spielen, wobei es bis Donnerstagabend nur für den Wechsel von Diamantakos die vereinsoffizielle Bestätigung gab. In den anderen Fällen sind noch Details zu klären.

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Während Rieble und Pavlidis damit auch einem länger gehegten Wunsch des Klubs folgen, war der Abgang von Diamantakos vor einigen Wochen noch nicht geplant. Den Stürmer hat Vorstand Christian Hochstätter ja erst im Sommer vom Karlsruher SC geholt. Ablösefrei, weil der KSC in die 3. Liga abstieg. In Bochum erhielt er einen Dreijahres-Vertrag bis 2020.

Kauczinski setzte in Karlsruhe auf Diamantakos

Ab sofort soll der Nationalstürmer Griechenlands beim Liga-Konkurrenten FC St. Pauli für Tore sorgen. Der Kiez-Klub ist seit langem auf Stürmersuche und will sich die Dienste Diamantakos’ rund 300 000 Euro Ablöse kosten lassen. Trainer ist Markus Kauczinski, einst Coach beim KSC. Unter Kauczinski zählte Diamantakos in Karlsruhe zum Stamm.

Doch beim VfL kam der 24-Jährige, der anders als Rieble, Pavlidis oder dem noch nicht woanders untergekommenen Alexander Merkel das Trainingslager auf Mallorca noch mitgemacht hat vor zwei Wochen, selten zurecht – und selten zum Zug, weder unter Ismail Atalan noch unter Jens Rasiejewski.

Die Situation, nicht Stammspieler zu sein, sei „unbefriedigend“ gewesen für den mit großen Hoffnungen verpflichteten Diamantakos, erklärt Rasiejewski gegenüber der WAZ. Richtig zu gefallen wusste er für Bochum nur nach seiner Einwechslung beim 2:1-Sieg in Darmstadt. Insgesamt kam er auf neun Einsätze (2 Tore).

Pavlidis: Spielpraxis bei der U23 vom BVB

Dass sein Landsmann Pavlidis, der aus der Jugend des VfL stammt, bei der U23 von Borussia Dortmund Spielpraxis sammeln soll bei einem Topteam in der Regionalliga, ist indes für alle Seiten sinnvoll. Der VfL hat keine U23 mehr.

Mit Philipp Ochs von der TSG Hoffenheim hat Bochum bereits einen Offensivmann ausgeliehen für die Rückserie; zudem dürfte Selim Gündüz, gegen Duisburg eingewechselt, am Bochumer Ball bleiben. Mit Johannes Wurtz und Lukas Hinterseer gibt es zwei potenzielle Stoßstürmer, hinzu kommt auf dem Flügel Robbie Kruse. Quantitativ gibt es also keinen akuten Handlungsbedarf.

Rieble verabschiedet sich von Fans

Dass Nico Rieble, der sportlich seit seiner Verletzung am Ende der Vorsaison keine Rolle mehr spielt, ein feiner Kerl ist, bewies er auch am Donnerstag. Der Linksverteidiger verabschiedete sich von einigen treuen Fans am Trainingsplatz persönlich. Rieble (22) will nach Informationen der WAZ beim Drittligisten FC Hansa Rostock versuchen, wieder Tritt zu fassen. In Bochum kam er in der Vorsaison auf 21 Einsätze, in dieser Spielzeit kam er nicht zum Zug, wobei er ja erst im September ins Training zurückkehrte nach drei Monaten Pause.

Für Felix Bastians will der VfL eine Millionen Euro kassieren. Denkbar, dass dann noch ein linker Verteidiger geholt wird.

Drei Stammspieler fehlten

Drei Spieler der Startelf beim 0:2 gegen Duisburg trainierten am Donnerstag nur dosiert: die Innenverteidiger Maxim Leitsch und Tim Hoogland sowie Angreifer Robbie Kruse.

„Nichts Wildes“, gab Trainer Jens Rasiejewski nach der Einheit am Donnerstagnachmittag Entwarnung. Alle drei sollten am Freitag wieder dabei sein. Bereits gestern wieder im Mannschaftstraining waren Robert Tesche und Jannik Bandowski. Und: Danilo Soares hatte keine Schmerzen mehr, könnte heute wieder komplett einsteigen. Die Partie gegen Bielefeld am Montag kommt aber noch zu früh.