Bochum. Anthony Losilla war gegen den MSV Duisburg gesperrt. Im nächsten Heimspiel gegen Bielefeld wird er wieder zur Mannschaft des VfL Bochum gehören.
Gewundert haben dürfte es diejenigen, die das letzte Testspiel des VfL Bochum in Aachen gesehen haben, nicht, aber es wirft ein erhellendes Licht auf den Zustand der Bochumer Mannschaft. Dimitrios Diamantakos, im vergangenen Sommer noch als echte Verstärkung für den schon damals lahmenden VfL-Angriff geholt, gehörte am Dienstag nicht einmal dem 18 Spieler umfassenden Bochumer Aufgebot an. Anstelle des ehemaligen Karlsruhers saß Jungprofi Ulrich Bapoh bei der 0:2-Niederlage auf der Reservebank.
Diamantakos ist schon seit Wochen die Unzufriedenheit anzusehen
Diamantakos, der ja nur deshalb ablösefrei nach Bochum kommen konnte, weil er mit dem KSC in die Dritte Liga abgestiegen war, ist schon seit Wochen die Unzufriedenheit mit seinem Status anzusehen. Und wie er sich zuletzt auf dem Platz verhielt, dürfte der Grieche keine hilfreiche Alternative für einen Zweitligisten darstellen. Dass er nicht berücksichtigt wurde, ist nachvollziehbar und konsequent. Aber: Derartige Baustellen kann der VfL Bochum derzeit gar nicht gebrauchen.
Gut, dass Anthony Losilla wieder dabei sein kann, wenn am Montag Arminia Bielefeld kommt, ist man geneigt zu sagen. Vermutlich wird das VfL-Trainer Jens Rasiejewski zwar nicht vernehmbar von sich geben, aber vielleicht doch denken, denn dann kann er die Abwehr ein wenig anders formieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit rückt Maxim Leitsch, der seine Sache als Innenverteidiger trotz der Niederlage gegen den MSV gut gemacht hat, auf den linken Flügel. Womit Luke Hemmerich draußen wäre. An Danilo Soares ist offensichtlich noch nicht zu denken, und je länger er aussetzen muss, desto länger wird der Weg zurück.
Ob Rasiejewski auch etwas für die rechte Seite tun will, die lange Zeit völlig brach gelegen hatte, wird man sehen. Nach der Partie gegen Duisburg klang es so, als betrachte er den Nullauftritt als einmaligen Fehltritt. „Es war kein guter Tag für unsere rechte Seite“, sagte der VfL-Trainer.
Celozzi hat so gar nichts von einem offensiven Flügelspieler
Offensichtlich aber dürfte inzwischen sein, dass Stefano Celozzi so gar nichts von einem offensiven Flügelspieler hat und wohl nur dort spielt, weil man hofft, mit dem gegen den MSV enttäuschenden Patrick Ochs auf der etwas zentraleren Position die mangelhaft ausgeprägte Torgefährlichkeit der Mannschaft verbessern zu können. Gegen Duisburg hat das überhaupt nicht funktioniert.
Bleibt die Frage, ob sich Jens Rasiejewski erneut für Vitaly Janelt, der am Dienstag einen schwarzen Tag erwischt hatte, und gegen Thomas Eisfeld entscheiden wird vor dem richtungweisenden Heimspiel gegen Arminia Bielefeld.