Bochum. Nach dem 0:2 im Derby gegen den MSV Duisburg nimmt die Unruhe in Bochum zu. VfL-Trainer Rasiejewski holte seinen Spielführer vorzeitig vom Feld.

Die Bochumer Noten zum 0:2 gegen Duisburg:

Felix Dornebusch (3,5): Wenn er gefordert war, war er zur Stelle – beim Schlenzer von Iljutcenko aus gut 18 Metern jedoch machtlos. Beim Strafstoß zum 2:0-Endstand war für die neue Nummer eins ebenso wenig zu holen.

Jan Gyamerah (4): Spielte den defensiveren Außenverteidigerpart, ohne sich einen größeren Fauxpas zu leisten. Emsig in seiner Spielweise, konnte dem Spiel jedoch keine positive Wendung mehr geben.

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Tim Hoogland (3,5): Gewohnt stark in der Luft, leistete sich im Zentrum neben Leitsch so gut wie keinen Fehler. Bei den beiden Gegentoren nicht involviert.

Maxim Leitsch (3): Sehr ruhig im Spielaufbau, suchte oftmals den Querpass zu Hoogland. In der Luft eine Macht, oftmals schneller als seine Gegenspieler. Der beste Mann in der Bochumer Viererkette.

Luke Hemmerich (4): In seinem ersten Startelfeinsatz seit Anfang November 2017 mit vielen mutigen Aktionen. Konnte sich gerade zu Beginn der Partie gegen einen sehr offensiv agierenden Hajri mehrmals in Szene setzen. Danach kam vom S04-Leihspieler nicht mehr viel.

Stefano Celozzi (5): Blasser Auftritt des Kapitäns. Lief dem Spielgeschehen im ersten Durchgang jederzeit hinterher, war kaum am Ball. Nach 45 Minuten war der Arbeitstag für ihn beendet.

Vitaly Janelt (4): War gegen die Duisburger oftmals den berühmten Schritt schneller, in der 45. Minute sollte der einzig grobe Schnitzer aber prompt bestraft werden: Foul an Enis Hajri, Strafstoß, 0:2.

Philipp Ochs (5): Vom Beinahe-Torschützen zum „Initiator“ der späten MSV-Führung im ersten Spielabschnitt: Hatte aus 16 Metern früh die große Chance zum 1:0, verlor den Ball in der 40. Minute vor dem gegnerischen Strafraum – Umschaltspiel Duisburg, 0:1. Hatte zudem Glück, dass sein Handspiel (19. Spielminute) nicht geahndet wurde. Musste nach der Pause für Hinterseer Platz machen.

Kevin Stöger (4): Suchte mit dem starken linken Fuß mehrmals den diagonalen Pass. War im ersten Durchgang im Strafraum der Duisburger zu zögerlich, als ein Tor im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Von den Gegenspielern oftmals zu weit weg.

Johannes Wurtz (4,5): Hatte die erste Möglichkeit des Spiels (14. Spielminute) und hat die sichergeglaubte 1:0-Führung in der 32. Minute aus elf Metern leichtfertig verballert. Nicht der Tag des Mittelstürmers.

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Robbie Kruse (4,5): Das Sinnbild des Bochumer Spiels gegen den MSV. Arbeitete viel, wurde von seinen Mitspielern immer wieder gesucht. Aber: Hatte zu viele unglückliche Aktionen – Stockfehler, Verstolperer und missglückte Querpässe dominierten sein Spiel.

Selim Gündüz (3,5): Kam zur zweiten Halbzeit für den heute schwachen Bochumer Spielführer Stefano Celozzi ins Spiel. War deutlich präsenter und agiler, konnte die Partie vonseiten des VfL aber auch nicht mehr positiv beeinflussen.

Lukas Hinterseer (4,5): Hatte kurz nach seiner Einwechslung die erste Chance des zweiten Durchgangs, in der 60. Spielminute scheiterte der große Stürmer an sich selbst: Aus fünf Metern brachte er das Kunststück fertig, den Ball im Gehäuse unterzubringen.