Bochum. Torwart Felix Dornebusch rückt wieder ins Rampenlicht am Sonntag beim Heimspiel des VfL Bochum gegen Berlin. „Wir müssen punkten“, sagt er.
- Gegen Union Berlin fällt Stammtorwart Manuel Riemann aus
- Felix Dornebusch hofft, dass die Mannschaft in schwieriger Lage punktet
- Denn der Relegationsrang 16 ist nur noch ein Tor in der Tordifferenz entfernt
Es ist die letzte Chance in diesem Jahr, den Fans im eigenen Stadion „etwas zurückzugeben“, wie Mittelfeldspieler Kevin Stöger es ausdrückte. Union Berlin kommt am Sonntag nach Bochum, und einer, der sich gegen die Angriffe von Zweitliga-Sturmstar Sebastian Polter und seine Kollegen stemmen muss, stand bisher nicht allzu oft im Ramepenlicht.
Felix Dornebusch, der Keeper, der den verletzten Manuel Riemann vertritt und damit zum fünften Saisoneinsatz kommt nach den Partien gegen Darmstadt, Heidenheim und Nürnberg sowie in Aue, als er nach 64 Minuten einsprang. Im Erzgebirge parierte er, was er parieren musste, souverän – obwohl er „total kalt“ von der Bank kam, so der von allen nur „Dorne“ gerufene Torwart am Dienstag nach dem Training.
Defensive ist bisher das Prunkstück
Gegen die Berliner wird er vermutlich härter zupacken müssen. „Das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft an uns glauben und punkten“, sagt Dornebusch. In den letzten drei Partien des Jahres sei man dazu förmlich „gezwungen“, so der Keeper und mahnt: „Uns trennt nur noch ein Tor vom Relegationsrang.“ Und zwar von Rang 16 und nicht von Rang drei.
Dornebusch ist bereit. Nach seinen soliden, allerdings nicht fehlerfreien Vorstellungen im September gegen Darmstadt (2:1), Heidenheim (1:2) und Nürnberg (1:3) hielt er seinen Kasten in Aue sauber. Überhaupt: Defensiv stand der VfL bisher unter Jens Rasiejewski stabil, kassierte in den sechs Ligapartien nur drei Gegentore. Was auf der anderen Seite passierte, ist hinlänglich bekannt. In Zahlen: Vier Tore erzielte der VfL in sechs Partien, 14 in der Saison – Union Berlin kommt schon auf 31.
Ein offensivstarker Gegner kommt
Mit Berlin, sagt Dornebusch, komme folglich ein „starker Gegner“, doch ähnlich stark (oder auch: schwach) sind in dieser Saison ja irgendwie alle. „Jeder kann jeden schlagen“, sagt „Dorne“.
Auch die Köpenicker waren in den letzten Wochen längst nicht so erfolgreich wie erhofft, fünf Punkte aus den vergangenen vier Partien sind zu wenig für die Ansprüche: Die Bundesliga ist das Ziel des Teams von Trainer Jens Keller. Immerhin liegt Union noch im Aufstiegsrennen als Vierter mit 26 Punkten.
Es droht sogar Rang 17
Anders als der VfL, der nach dem überraschenden Sieg von Dresden in Düseldorf nur noch einen Treffer in der Tordifferenz besser dasteht als der Sechzehnte aus Sachsen. Bei einer Niederlage könnte der einstige Aufstiegskandidat im schlimmsten Fall auf Platz 17 abrutschen – wenn Fürth in Duisburg siegt und vier Treffer in der Tordifferenz aufholt. Der Druck, er wird immer größer.