Bochum. Gegen Fürth ist der VfL Bochum gefordert. Ein Tor muss her, mindestens. „Wir müssen das auch mal erzwingen“, sagt Stürmer Lukas Hinterseer.
- Mit zwei Toren in elf Einsätzen hinkt Lukas Hinterseer den Erwartungen noch hinterher
- Der neue Stürmer des VfL Bochum setzt auf eine Wende gegen Fürth
- „Im eigenen Stadion zu gewinnen, wäre für uns alle jetzt sehr wichtig“, sagt der 26-Jährige
„Klappt schon“, sagt Lukas Hinterseer zum Abschied am Dienstagmittag. Der Stürmer strahlt bei seiner Antwort auf den Einwurf des Journalisten, dass ein Sieg am Samstag doch ziemlich wichtig sei, eine gewisse Zuversicht aus.
Es geht gegen Fürth, gegen den Vorletzten; nach vier Pflichtspielen ohne Treffer, nach dem Sturz auf Rang 14. Von mehr Druck als üblich will Lukas Hinterseer nicht sprechen. Aber der Österreicher, ein offener Typ, der auch in kritischen Phasen Fans und Medien Rede und Antwort steht, stellt auch klar, dass der Knoten platzen sollte. Jetzt. Vor allem im Sturm. „Im eigenen Stadion zu gewinnen, wäre jetzt für uns alle sehr wichtig. Das täte den Fans, dem Verein, der Mannschaft unheimlich gut.“
Hinterseer kam im Sommer ablösefrei aus Ingolstadt, geholt als einer der Hoffnungsträger für den Aufstiegskampf. Jetzt steckt er mittendrin im Abstiegskampf. „Wir haben uns das alle anders vorgestellt“, sagt er. Zwei Trainerentlassungen hat er in Bochum schon erlebt (Gertjan Verbeek, Ismail Atalan), dazu kam die bei etlichen VfL-Fans, insbesondere bei den lautstarken Ultras, ungeliebte Ausgliederung und das Theater um die Suspendierung von Felix Bastians.
Mehr Trouble als normalerweise in so kurzer Zeit
„Es gab hier ein bisschen mehr Trouble, als man es in nur vier, fünf Monaten gewohnt ist“, sagt der Stürmer. Eine Ausrede für erst 15 Punkte, mangelnde Konstanz und Konsequenz soll das aber nicht sein, zumal das Miteinander im Team „top“ sei. Hinterseer: „Wir Spieler müssen versuchen, das Drumherum auszublenden, uns an die eigene Nase fassen - und die Chancen besser verwerten.“
Möglichkeiten, meint Hinterseer, habe man ja genug, gegen Nürnberg, Braunschweig, Düsseldorf etwa. Man hätte mehr Punkte haben können, ja müssen, auch unter Ismail Atalan schon, so der Österreicher. Drei Trainer, das bedeute auch drei Typen, drei Philosophien. Seit vier Ligapartien ist nun Jens Rasiejewski der Chef. Hinterseer: „Wir verstehen sein Prinzip schon gut, vor allem defensiv, von der Ordnung her.“ Offensiv müsse man weiter „an sich glauben“ - und auch mal ein Tor „erzwingen. Jeder will sich verbessern, daran arbeiten wir jeden Tag.“
Lob für die Anhänger
An seinem Kampfgeist gibt es nichts zu meckern. Das schätzen auch die Fans im Revier, hat der gebürtige Kitzbühler schnell erkannt: „Wenn wir als Mannschaft alles geben, stehen die Anhänger zu hundert Prozent hinter uns, auch wenn es spielerisch nicht so läuft.“
Spielerisch, im Abschluss hapert es auch beim Neuzugang noch, der nur zum Start gegen St. Pauli (Knieprobleme) und zuletzt gegen Kaiserslautern (gesperrt nach Gelb-Roter Karte) sowie in Nürnberg nicht zur Startelf zählte. Ein Stürmer aber wird an Toren gemessen, bei zwei Treffern (das 3:2 gegen Dresden, das 1:0 gegen Sandhausen) ist Luft nach oben. Sein Ziel für das Fürth-Spiel: „Hinten eine 0 - vorne eine 1 plus ....“