Helmond. Nach dem 0:0 in Helmond war Trainer Jens Rasiejewski zufrieden. Die jungen Spieler des VfL Bochum überzeugten als Team. Auch Sam war aktiv.
Rein van Dujnhoven, die lebende Torwartlegende des VfL Bochum, dürfte seine Freude gehabt haben am Jubiläumsspiel seines aktuellen Vereins Helmond Sport gegen seinen Ex-Verein. Der Torwart-Trainer des niederländischen Zweitligisten sah anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Klubs ein 0:0 gegen den deutschen Zweitligisten. 0:0. Ein Ergebnis, das man ja ganz gut kennt zurzeit beim VfL.
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Allerdings hatte die Elf, die am Samstag in Helmond auf Kunstrasen den Zweitligisten vertrat, mit einer Mannschaft für den Ernstfall nichts zu tun. Trainer Jens Rasiejewski setzte auf eine Art U20 und war entsprechend zufrieden: „Die Jungs haben sich als Team gut präsentiert, die Abläufe stimmten, die Leistungsbereitschaft war von allen sehr hoch“, lobte er. Allerdings musste Tom Baack zur Pause ausgewechselt werden, der Verteidiger war nach einem Kopfball auf den Rücken geknallt. Ob er am Montag (15 Uhr) wieder mittrainieren kann, ist noch offen.
Tesche führt das junge VfL-Team
Im Tor der punktuell verstärkten A-Jugend stand Felix Dornebusch. Der seit seiner langen Verletzung bisher nur in solchen freundschaftlichen Duellen eingesetzte Linksverteidiger Nico Rieble begann ebenso wie Robert Tesche, dem kurz vor Transferschluss aus England geholten Mittelfeld-Routinier, der unter Rasiejewski in der Liga keine Rolle mehr spielte bisher. Ob das so bleibt? Rasiejewski will sich da naturgemäß nicht festlegen, in jeder Trainingswoche sei jeder ein Kandidat für das nächste Spiel, sagt er.
Sechs Spieler der U19 legen los
Von der Profiabteilung legten in Holland zudem Schalke-Leihgabe Luke Hemmerich (19) und Vangelis Pavlidis (18) los. Der Stürmer sammelte nach dem 2:4 gegen den BVB und dem 18:0 gegen SF Westenfeld zum dritten Mal in der Länderspielwoche Spielpraxis nach seiner Verletzungspause (Rückenprobleme).
Sechs Spieler der Startelf zählen dagegen zum Stamm der ja ebenfalls spielfreien U19, erst nach der Pause und vor allem am Ende kamen ein paar weitere gestandene Profis zum Zug. Darunter Sidney Sam, der zuletzt wegen muskulärer Probleme ausgefallen war und wieder eine Option sein könnte für das wichtige Zweitliga-Spiel am Samstag gegen Fürth (13 Uhr). „Jetzt müssen wir sehen, wie sein Körper auf die zwei kompletten Trainingseinheiten und seinen Einsatz reagiert“, sagt Rasiejewski. In Helmond hatte Sam nach einer „tollen Aktion“, so der Trainer, Pech, als er nach einem Dribbling und sattem Schuss nur die Latte traf kurz vor Schluss.
Es war die beste Chance in einem Spiel, das leistungsgerecht remis endete. So hatte für den VfL Vangelis Pavilidis zweimal einen Treffer auf dem Fuß.
Auf der anderen Seite aber konnten sich vor der Pause auch Felix Dornebusch und nach dem Wechsel der eingewechselte Torwart Martin Kompalla, die Nummer drei beim VfL, mehrmals auszeichneten, als die Niederländer auf die Führung drängten.
Die Statistik: Helmond Sport - VfL Bochum 0:0
VfL: Dornebusch (46. Kompalla) - Schick, Fraundörfer, Baack (46. Leitsch), Rieble (46. Pulver) - Tomas - Hemmerich (83. Gündüz), Tesche (61. Sam) - Ekincier, Pavlidis (83. Hinterseer), Gucciardo (83. Wurtz)