Bochum. Der Druck auf den VfL Bochum war vor dem Spiel gegen Ingolstadt immens - auch wenn das alle Verantwortlichen herunterspielten. Ein Kommentar.
Welch eine Erleichterung, die sich da offenbarte beim VfL Bochum. Zweimal in Folge hatte der Aufstiegs-Kandidat, so lautet das klare Ziel, verloren; zweimal hatte der VfL trotz phasenweise attraktiven Fußballs, trotz gefälliger Auftritte, trotz jeweiliger Führung keine Punkte mitgenommen. Vor den Sonntags-Spielen der achten Runde in Liga zwei, vor dem dritten Spiel des VfL binnen acht Tagen nach dem 1:2 gegen Heidenheim und dem 1:3 in Nürnberg, war Bochum auf einen Relegationsrang abgerutscht - auf Rang 16!
In zwei Wochen sollen VfL-Mitglieder die Ausgliederung beschließen
Alarmstufe Rot, keine Frage, und das nur zwei Wochen vor der historischen Mitgliederversammlung, in der die Ausgliederung der Profiabteilung beschlossen werden soll.
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Der Druck war immens, auch wenn das alle Verantwortlichen und Beteiligten immer gerne ein wenig herunterspielen. Die Spieler und ihr Trainer, der Bundesliga-Neuling Ismail Atalan, haben diesen Druck in positive Energie umgewandelt. Mit viel Einsatz, Zweikampfhärte, Aggressivität, Geschlossenheit, weniger mit spielerischer Leichtigkeit hat sich der VfL aus dem gröbsten Schlamassel befreit; vorerst natürlich, das Fußballgeschäft ist ja arg schnelllebig geworden.
Ja doch: Gestern zählte nicht die Schönheit des Spiels, es zählte das nackte Ergebnis. Und mit einem weiteren Erfolg in Kiel könnte Bochum sogar wieder ans obere Drittel anklopfen.
Rasante, verrückte Fußball-Welt.