Bochum. . Der VfL Bochum sorgt mit dem Transfer von Sidney Sam für Aufsehen. Christian Hochstätter sagt, wie er den Ex-Schalker verpflichten konnte.

Am Mittwochabend kam das erlösende Zeichen. Für den VfL Bochum – aber auch für Sidney Sam. Der ehemalige Nationalspieler, der bei Bundesligist Schalke 04 ausgemustert worden war und sich zuletzt als Trainingsgast beim VfL Bochum in Form hielt, signalisierte seine Bereitschaft, in der 2. Bundesliga aufzulaufen. Mit den Königsblauen konnte sich der Profi auf die Auflösung seines gut dotierten Vertrages einigen. Am nächsten Tag machte Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter dann Nägel mit Köpfen: Sam unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Er spielt ab sofort für die Mannschaft von Trainer Ismail Atalan.

Ob er auch eine sofortige Hilfe sein wird? „Natürlich ist er für den VfL Bochum eine große Bereicherung. Allerdings müssen wir auch bedenken, was er durchgemacht hat, bevor er zu uns gekommen ist“, betont Hochstätter. Der 53-Jährige führt aus: „Er hat drei Wochen mit einem Personal Trainer trainiert und sich dadurch fit gehalten. Das berücksichtigen wir bei der Erwartungshaltung, die wir an ihn formulieren.“

Auch Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart

Sam trainiert seit der ersten August-Woche an der Castroper Straße. Den Bochumern war dabei stets bewusst, dass der 29-Jährige, der über Bayer 04 Leverkusen zum Revier-Nachbarn Schalke 04 kam, wieder eine Herausforderung im Fußball-Oberhaus sucht. Zuletzt hatte der Angreifer mit Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart verhandelt. Diese Gespräche wurden nach Informationen dieser Redaktion Mitte dieser Woche abgebrochen – damit war Bochum wieder im Spiel. Doch dabei galt es, bestimmte Modalitäten zu beachten.

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„Für uns galt von vornherein, dass wir das Gehaltsgefüge für ihn nicht sprengen. Daran haben wir uns auch gehalten“, betont Hochstätter. Für den gebürtigen Augsburger, der sich im Gespräch mit dieser Redaktion sehr glücklich über das Zustandekommen des Transfers zeigte, steht bereits seit längerer Zeit fest, dass er den fünfmaligen deutschen Nationalspieler gern im Kader hätte: „Sidney hat uns signalisiert, dass er sich im Training wohl fühlt und dass er gern bei der Mannschaft ist. Er hat sich in den Einheiten immer gezeigt, war immer engagiert - wie ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft. Auch das hat uns - neben seinem Namen und seiner Vita - ein gutes Gefühl gegeben.“

Für Sam selbst war die Situation – trotz des für ihn angenehmen Umfelds in Bochum – nicht befriedigend. Er hätte gern zu einem früheren Zeitpunkt gewusst, wie seine persönliche Zukunft aussehen wird. Hochstätter: „Er hat uns signalisiert, dass er sehr froh ist, dass das Thema vom Tisch ist und er jetzt für uns spielen kann.“