Bochum. Eine Verpflichtung von Sidney Sam ist bislang nach wie vor kein Thema beim VfL Bochum, das sagte Sportvorstand Christian Hochstätter am Mittwoch.
- Man sei in Sachen Sam, der in Schalke keine Zukunft mehr hat, bisher nicht aktiv geworden, heißt es
- Einen zusätzlichen offensiven Außenspieler könnten die Bochumer allerdings noch gut gebrauchen
- Trainer Ismail Atalan bekommt Alternativen, er kann in Bielefeld mit Thomas Eisfeld und Vitaly Janelt planen
Inzwischen gehört er schon irgendwie dazu, aber auch wieder nicht so richtig. Immer noch hält sich Sidney Sam fit beim VfL Bochum. Gedanken an eine etwaige Verpflichtung verschwendet Christian Hochstätter aber derzeit nicht. Der Bochumer Sportvorstand geht davon aus, dass der 29-Jährige, der beim FC Schalke 04 keine Zukunft mehr hat, einen Bundesligisten als neuen Arbeitgeber findet oder einen Interessenten im Ausland - bis die Transferliste Ende des Monats schließt. Sollte das nicht geschehen, stünde er weiterhin auf der Schalker Lohnliste.
VfL Bochum ist in der Angelegenheit Sam bisher nicht aktiv geworden
Dass Sam sich weiterhin umschaue, „ist aus meiner Sicht auch in Ordnung so und legitim“, sagt Hochstätter. Man habe ihm, danach gefragt, die Möglichkeit gegeben mitzutrainieren, mehr nicht. Alles andere sei Sache der Schalker und des Spielers. Der VfL sei in dieser Angelegenheit bislang nicht aktiv geworden.
Möglicherweise hat man aber bereits den einen oder anderen auswärtigen Spieler ins Auge gefasst, um das Flügelspiel zu stärken. Johannes Wurtz ist auf dieser Position, diese Erfahrung hatte bereits Gertjan Verbeek gemacht, nicht sonderlich gut aufgehoben. Jannik Bandowski, von dem Trainer Ismail Atalan eine hohe Meinung hat, kommt zwar nach etlichen Rückschlägen gut in Schwung und hat auch seine wichtigen Erfolgserlebnisse, wird aber noch einige Zeit nicht über Teileinsätze hinauskommen können nach seiner langen Verletzungspause. Robbie Kruse und Kevin Stöger (Atalan: „Er macht das gut“) fehlt auch noch ein wenig Substanz für die volle Spielzeit. Stöger hat übrigens nach seiner Einwechselung beim Pokalauftritt in Karlsruhe als Torvorbereiter aus einer zentraleren Position heraus geglänzt. Bedarf auf den Außenpositionen ist also vorhanden.
Eisfeld und Janelt stellen zusätzliche VfL-Alternativen da
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Dass noch vor der Zweitliga-Partie am Montag personell etwas passiert, ist zweifelhaft. Und doch wird Ismail Atalan dann grundsätzlich etwas mehr Auswahl haben als in Karlsruhe. Thomas Eisfeld und Vitaly Janelt stellen im Vergleich zum Pokalspiel zusätzliche Alternativen da. Janelts Zeit werde ohnehin kommen, sagt der VfL-Trainer, aber man dürfe auch „nichts überstürzen“. Die Hoffnung, in Ostwestfalen mit Dimitrios Diamantakos über einen weiteren Stürmer verfügen zu können, hat sich indes verflüchtigt. Der Grieche verspürt trotz Behandlung erneut Belastungsschmerzen im maladen Rücken. Er kommt für Bielefeld nicht infrage, ebenso wie Stefano Celozzi und Jan Gyamerah und natürlich Nico Rieble und Evangelos Pavlidis. Allerdings steigt Gyamerah am heutigen Donnerstag wieder ins reguläre Training ein.
Dass Felix Bastians gestern der Oberschenkel zwickte, beunruhigt Atalan nicht so sehr. Er rechnet am kommenden Montag fest mit seinem Kapitän.