Bochum. Der FC Schalke 04 hat Sidney Sam aussortiert. Nun hält sich der ehemalige Nationalspieler beim Zweitligisten VfL Bochum fit. Ein Kommentar.

  • Der FC Schalke 04 hat Sidney Sam aussortiert
  • Nun hält sich der ehemalige Nationalspieler beim Zweitligisten VfL Bochum fit
  • Der Wechsel könnte eine Win-win-win-Situation ergeben - ein Kommentar

Was Sidney Sam seit seinem Wechsel zu Schalke 04 im Sommer 2014 erlebt hat, klingt nicht nach der traumhaften Karriere eines Fußballers. Nach zwei wenig überzeugenden Spielzeiten war er zuletzt an Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 ausgeliehen – nun ist er seit Beginn dieser Woche Trainingsgast beim Zweitligisten VfL Bochum. Um sich fit zu halten, wie es heißt. Und um sich für einen neuen Verein zu empfehlen.

Dass sich in der laufenden Transferperiode aber noch ein Erstligist melden wird, um dem 29-jährigen ehemaligen deutschen Nationalspieler einen gut dotierten und für Sam zufriedenstellenden Vertrag anzubieten, ist kaum vorstellbar. Somit sollte sich Sam darauf konzentrieren, die Verantwortlichen des VfL von sich zu überzeugen – und eine Verpflichtung des Offensivspielers anzustreben.

Eine schlechte Adresse ist die Castroper Straße nicht

Eine schlechte Adresse ist die Castroper Straße nicht: Bochum strebt die Rückkehr in die 1. Bundesliga an und verfügt in dieser Saison über einen starken Kader. Zudem kommt Sam die offensive Spielweise der Mannschaft von Ismail Atalan zu Gute. Dass der erstliga-erfahrene Schalker eine Verstärkung für den VfL wäre, muss nicht gesondert erörtert werden – allen Widrigkeiten und Schwankungen in seiner bisherigen Karriere zum Trotz.

Über den Umweg Bochum könnte sich Sam – entsprechende Leistungen vorausgesetzt - für einen Vertrag bei einem Erstligisten bewerben. Das wäre für ihn ganz sicher keine schlechte Sache: Bei Schalke droht ihm ein Platz auf der Bank oder, schlimmer, auf der Tribüne.

Eine Win-win-win-Situation

Somit entstünde, vorausgesetzt, dass alle drei Parteien sich einig werden, eine Win-win-win-Situation: Schalke wäre den aussortierten Profi los, der VfL würde sich über die Verpflichtung freuen – und Sam könnte zeigen, dass auch ihm der Fall Albert Streit ein in jeder denkbaren Hinsicht abschreckendes Beispiel ist.