Bochum. Während Ismail Atalan das Team des VfL Bochum nach dem 1:1 beim MSV Duisburg lobte, kritisierte Sportvorstand Christian Hochstätter die Spieler.

  • Der VfL Bochum hat beim MSV Duisburg 1:1 gespielt
  • Während Ismail Atalan das Team des VfL Bochum nach dem 1:1 beim MSV Duisburg lobte, kritisierte Sportvorstand Christian Hochstätter die Spieler
  • Die beiden widersprachen sich

Ein Punkt nach nur zwei Spielen: Der Saisonstart des selbsternannten Aufstiegsaspiranten VfL Bochum in der 2. Bundesliga ist misslungen. Nach dem 1:1 (0:1) beim Aufsteiger MSV Duisburg grantelte Sportvorstand Christian Hochstätter. „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir schon in der 2. Bundesliga angekommen sind“, sagte Hochstätter nach dem Spiel. Sehr viel fröhlicher war hingegen Trainer Ismail Atalan: „Es ist toll zu sehen, wie die Jungs lernen.“

Atalan hatte sein Team in der ersten Hälfte mit einer 4-4-2-Formation aufs Feld geschickt und überließ dem MSV den Ball. Damit wollte er die Zebras überraschen. In der vergangenen Saison war Atalan mit den Sportfreunden Lotte in der 3. Liga zweimal auf den MSV getroffen, und hatte stets auf eine mutige 4-3-3-Taktik gesetzt. Atalans Idee ging nicht auf: Mit der ersten Chance gelang den Zebras durch Borys Tashchy in Führung das 1:0 (7.). Erst nach 30 Minuten fand der VfL ins Spiel.

Atalan erwähnte die schwache Leistung kaum

Atalan freute sich darüber und erwähnte die schwache Leistung zu Beginn kaum, Hochstätter vergaß die erste halbe Stunde nicht. „Die erste Halbzeit war von uns sehr nervös. Wir haben die Qualität, auch in der ersten Halbzeit mehr Druck ausüben zu müssen. Wir haben viele Bälle verloren, die zweiten Bälle waren nicht da“, bemängelte Hochstätter.

Nach dem Wechsel stellte Atalan auf sein Lieblingssystem 4-3-3 um. „In der zweiten Halbzeit hat man nach dem Tor gesehen, was für eine Qualität unsere Mannschaft hat“, sagte Hochstätter und fügte wieder eine Kritik hinzu: „Nach dem 1:1 haben wir bei unseren Möglichkeiten aber immer die falschen Entscheidungen getroffen.“ Damit meinte er, dass in den entscheidenden Szenen rund um den MSV-Strafraum der finale Pass nicht kam. „Wir müssen über 90 Minuten so spielen wie in beiden zweiten Halbzeiten“, resümierte VfL-Kapitän Felix Bastians. Denn auch beim 0:1 gegen St. Pauli hatte der VfL große Teile der ersten Halbzeit verpennt.

Der VfL muss zunächst im DFB-Pokal ran

Ob das gelingt, muss der VfL in den kommenden beiden Partien wieder auswärts zeigen - zunächst im DFB-Pokal beim FC Nöttingen, dann bei Arminia Bielefeld. „Im Pokal ist das Weiterkommen Pflicht. Das zweite Derby wird noch emotionsgeladener sein“, sagt Hochstätter. Er macht Druck.

Damit kann Atalan umgehen. Dennoch bittet er um Verständnis, wenn es doch ab und an mal ruckelt im VfL-System. „Man sieht, dass die Mannschaft und ich noch Zeit brauchen“, sagte er.