Bochum. Nach der Eröffnungsshow vor dem Zweitliga-Spiel zwischen Bochum und St. Pauli gibt es Ärger beim VfL. Es geht um Sportvorstand Hochstätter.

Der Zusammenschluss „Faninitiative Bochum“ hat die Eröffnungsshow vor dem Heimspiel des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum gegen den FC St. Pauli am vergangenen Freitag sowie die damit in Zusammenhang stehenden Äußerungen von Sportvorstand Christian Hochstätter (53) kritisiert.

Während der Feier, die die Fans im Stadion und an den TV-Bildschirmen auf die neue Saison einstimmen sollte, gab es im Stadion laute Pfiffe. Hochstätter hatte dafür kein Verständnis: „Da freuen sich kleine Kinder eine Woche lang auf ihren Auftritt im Vonovia Ruhrstadion und dann werden sie gnadenlos ausgepfiffen, nur weil sie zum Liga-Auftakt die Fahnen der Klubs hochhalten.“

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An ebendieser Aussage stoßen sich die Verantwortlichen der Faninitiative. „Schon interessant, wo doch das Mindestalter für die Bewerbung bei 16 Jahren lag“, heißt es in einem Post im sozialen Netzwerk Facebook. Aufgrund der Voraussetzung körperlicher Fitness habe es sogar eine Altersobergrenze gegeben. „Vielleicht“, schreiben die Betreiber der Seite weiter, „ging es doch nicht darum, Träume zu verwirklichen, als viel mehr ins konzipierte Bild zu passen.“ Es sei offensichtlich gewesen, dass sich der Protest gegen die Show, nicht aber gegen die Personen auf dem Feld richtete.

Kritik der VfL-Fans richtet sich nur gegen Hochstätters Aussagen

Die Faninitiative stellt in diesem Zusammenhang klar, dass sich die Kritik ausschließlich gegen Hochstätters Aussagen, nicht aber gegen den Sportvorstand persönlich richtet. Dennoch werde anhand dessen Reaktion deutlich, „wie der neue Fußball funktioniert. Von den Vereinen und Offiziellen wird Gehorsam erwartet. Die betroffenen Personen müssen aufpassen, die Verbände nicht zu verärgern.“

Aufgrund dieser Eröffnungszeremonie habe das „gewohnte Vorspiel zeitlich selbstredend weichen“ müssen. Das hätten die Deutsche Fußball-Liga sowie der Sender Sky bewusst in Kauf genommen. „Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, der fußballinteressierte TV-Kunde ist die neue Zielgruppe, die Fans im Stadion nur noch lästig“, heißt es auf der Internetseite der Faninitiative.