Bochum. Nach der 0:1-Niederlage gegen St. Pauli prangerte Torwart Manuel Riemann vom VfL Bochum den Fitnesszustand einiger Kollegen an. Ein Kommentar.

  • Der VfL Bochum unterlag am ersten Spieltag St. Pauli mit 0:1
  • VfL-Torwart Manuel Riemann prangerte den Fitnesszustand einiger Kollegen an
  • Ein Kommentar

Nein, wegen der Niederlage gegen St. Pauli geht jetzt nicht die Welt des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum unter. Man muss auch nicht wegen der forschen Aufstiegsansage Abbitte leisten, auf Knien rutschen und die Ansprüche herunterschrauben. Dass sich Gästetrainer Olaf Janßen nach dem Abpfiff sicher war, den VfL alsbald im oberen Tabellendrittel wiederzusehen, war nämlich nicht pure Höflichkeit, sondern Würdigung des Bochumer Potenzials. Es muss halt noch intensiv gearbeitet werden beim VfL, denn die Entscheidung, den Trainer zu diesem späten Zeitpunkt zu wechseln, war, sagen wir mal, suboptimal. Einen Raketenstart konnte unter diesen Umständen eigentlich niemand erwarten.

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Schlimmer als suboptimal ist es allerdings, die Gästebank mit der Aufschrift „Punktelieferant“ zu verzieren. Der PR-Drang, unter allen Umständen witzig-offensiv sein zu wollen, wird mitunter zum Bumerang. Schon vor dem Anpfiff sprachen die Hamburger davon, die Antwort auf den flotten Vers auf dem Rasen geben zu wollen. Was sie dann ja auch eindrucksvoll taten. Hoffentlich machen es ihnen die kommenden Gegner nicht nach.

Begriff "suboptimal" genügt für die Tirade des VfL-Torhüters nicht

Für Manuel Riemanns Tirade nach der ersten Saisonniederlage ist der Begriff suboptimal sicher nicht mehr ausreichend. Via Sky hat der Schlussmann, der eine gute Leistung ablieferte, den Fitnesszustand einiger Mannschaftskameraden angeprangert. Die Rede war dabei von „drei, vier, fünf Spielern, die nach 60 Minuten nicht mehr können“. Heißt: Der Schlussmann des VfL wirft großen Teilen der Mannschaft vor, schlampig zu arbeiten. Was ja auch ein indirekter Vorwurf an das gesamte Trainerteam ist.

Damit hätte Ismail Atalan nun ein erstes echtes Problem. Dagegen fällt das 0:1 gegen St. Pauli unter die Rubrik „Peanuts“.