Bochum. Im Kampf um den Aufstieg gab es für den VfL Bochum den ersten Rückschlag - 0:1 gegen St. Pauli. Im Derby beim MSV steht der VfL unter Druck.
- Im Kampf um den Aufstieg gab es für den VfL Bochum den ersten Rückschlag
- Der VfL unterlag dem FC St. Pauli mit 0:1
- Im Derby beim MSV in einer Woche steht der VfL unter Druck
Der VfL Bochum hat in der 2. Bundesliga das Auftaktspiel zur neuen Saison vor 27.350 Zuschauern gegen den FC St. Pauli mit 0:1 verloren.
Das Ziel der Bochumer in diesem Jahr ist klar, der VfL will aufsteigen. Doch der Weg dahin kann steinig werden. Das 0:1 gegen die Hamburger war bereits ein erster Rückschlag. Dabei stellte der Verein bereits vor dem Spiel neues Selbstvertrauen zur Schau. Im Rahmen des Stadionumbaus wurden im Sommer auch die Trainerbänke neu gestaltet. Der Slogan auf der Auswechselbank der Bochumer: "Hier regiert der VfL." Der Spruch auf der Bank der Gäste: "Punktelieferant."
Eine provokative Spitze, die auch nach hinten losgehen kann – wie am Freitag. Denn der Stichelei folgte nicht der erste Dreier der Spielzeit. Die Heimstärke der letzten Saison – sie konnte gegen St. Pauli nicht bestätigt werden. Denn die Elf von Trainer Olaf Janßen zeigte, warum sie im Fußballjahr 2017 nur drei von 17 Spielen verloren und die drittbeste Rückrundenelf der abgelaufenen Saison war.
Die ersten 45 Minuten waren die Gäste die eindeutig bessere Mannschaft. Die erste dicke Chance hatte der Gast aus St. Pauli schon nach drei Minuten. Aber Bochums Torwart Manuel Riemann rettete den VfL mit einem spektakulären Reflex gegen Bernd Nehrig vor dem frühen Rückstand. Auch in der Folge hatte St. Pauli die Chancen. Denn der VfL, der mit den beiden Neuzugängen Danilo Soares und Dimitrios Diamantakos startete, kam nicht in die Partie.
Bis zur 30. Minute, da schickte Stefano Celozzi Thomas Eisfeld mit einem Traumpass auf die Reise, doch der Mittelfeldspieler scheiterte freistehend an St. Paulis Torwart Robin Himmelmann. Es blieb jedoch die einzige gelungene Offensivaktion der Bochumer im ersten Durchgang.
Atalan reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit Alexander Merkel für Selim Gündüz. Der VfL nun aktiver und mit der Dreifach-Chance in der 51. Minute. Doch zwei Mal Eisfeld und Soares scheiterten zwei Mal an Himmelmann, einmal klärte Bernd Nehrig auf der Linie. Es war der Weckruf für die Bochumer, die durch Diamantakos die nächste große Gelegenheit hatten. Nach 61 Minuten scheiterte der VfL-Angreifer am starken Himmelmann. Vier Minuten später der Schock: Der VfL war am Drücker und der FC St. Pauli konterte nach einem Ballverlust von Celozzi. Am Ende war es Christopher Buchtmann, der zum 1:0 für die Gäste traf.
Der VfL zeigte sich nicht geschockt und reagierte mit wütenden Angriffen: Nur zwei Minuten nach dem 0:1 traf Johannes Wurtz fast zum Ausgleich. Doch es sollte nicht sein, es blieb bis zum Ende beim 0:1. Daher gab es statt eines Fußballfestes die erste Ernüchterung, dabei waren aller Augen auf Bochum gerichtet, da die erste Liga erst später startet. Auch Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter betonte: „Es gibt doch nichts Schöneres für einen Fußballer, als zu wissen, dass du die Bühne an diesem Abend ganz alleine für dich hast. Für uns war das eine tolle Möglichkeit, uns zu präsentieren."
Das ging allerdings schief, denn am Ende feierte nur St. Pauli. Und in einer Woche steht der VfL nun im Derby beim MSV Duisburg schon unter Druck.