Bochum. Während Investor Hasan Ismaik die Münchener Fans um Unterstützung bittet, bereitet Gertjan Verbeek seine Elf in aller Ruhe auf den Gang zu den „Löwen“ vor.

  • Ex-“Löwe“ fühlt sich nach 13-monatiger Verletzungspause inzwischen wieder fit genug für den Wettkampf
  • Auch Peniel Mlapa hat in Bayern als ehemaliger „Löwen“-Zögling ein Rendezvous mit der Vergangenheit
  • Und Kapitän Patrick Fabian könnte wenigstens als Alternative die Reservebank der Bochumer bereichern

Jetzt geht sogar beim weißblauen Allmächtigen höchstpersönlich die Angst um. „Bitte kommt alle gegen Bochum“ - mit diesen Worten wirbt Hasan Ismaik, beim TSV 1860 München Investor und troubleshooter in Personalunion, via Facebook um die „Löwen“-Fans. Sie sollen die Allianz-Arena am Sonntag voll machen, um die Mannschaft zum Sieg gegen den VfL Bochum zu treiben und damit das Schreckgespenst Abstieg zu vertreiben. Immerhin knapp 30000 Tickets hat 1860 bereits abgesetzt.

Welch’ himmlische Ruhe herrscht dagegen in Bochum, wo Gertjan Verbeek seine Elf auf das vorletzte Punktespiel dieser Saison vorbereitet. Ob Verbeek nach dem mauen Auftritt gegen Bielefeld personelle Konsequenzen ziehen wird, ist offen. Aber der eine oder andere Akteur, der bislang aus Verletzungsgründen keine oder kaum eine Rolle spielen konnte, scharrt mit den Füßen. „Ich hoffe“, antwortet Jannik Bandowski auf die Frage, ob er am Sonntag wenigstens die Reservebank des VfL bereichern wird. Der schnelle Flügelspieler fühlt sich nach 13-monatiger Pause gerüstet für den Wettkampf, und dass es jetzt gegen seinen Ex-Klub geht, treibt die Motivation noch einmal in ungeahnte Höhen.

Hat auch eine Münchener Vergangenheit: Peniel Mlapa
Hat auch eine Münchener Vergangenheit: Peniel Mlapa © Udo Kreikenbohm

Zur Bochumer Reisegruppe gehören könnte auch Kapitän Patrick Fabian. Verbeek wird zwar den Teufel tun und die recht gut funktionierende Abwehr-Formation mit Tim Hoogland, Felix Bastians und Jan Gyamerah verändern, aber einen Fabian auf der Bank zu haben wird sicher kein Nachteil sein.

Dass Vitaly Janelt, der an seinem 19. Geburtstag wegen einer minder schweren Knieblessur auf das Mannschaftstraining verzichtete, auch in München zur Startelf zählen wird, darf man unterstellen. Erste Alternative ist derzeit der gleichaltrige Görkem Saglam. Als ebenso sicher darf man den Startelf-Einsatz von Peniel Mlapa ansehen. Auch für den glücklosen Angreifer ist es ein Rendezvous mit der Vergangenheit. Mlapa ist bei den „Löwen“ groß geworden.

Hinter anderen Spielern stehen Fragezeichen. Tom Weilandt oder Selim Gündüz, Marco Stiepermann oder, Bandowski mal außen vor gelassen, Nico Rieble, Johannes Wurtz oder Nils Quaschner - das sind die Duellanten.