Bochum. Der VfL Bochum muss erneut eine Strafe wegen eines Pyro-Vergehens bezahlen. Trainer Gertjan Verbeek fordert härteres Durchgreifen.

  • VfL-Anhänger haben vor dem Spiel bei Hannover 96 Pyrotechnik im Gäste-Block abgebrannt
  • Das DFB-Sportgericht verhängte eine Strafe von 10.000 Euro über den Verein
  • Verbeek stellte seine Idee zur besseren Handhabung des Problems vor

10.000 Euro Strafe muss Zweitligist VfL Bochum bezahlen, weil Chaoten vor dem Spiel bei Hannover 96 Pyrotechnik im Gäste-Block abgebrannt und teilweise auch Richtung Spielfeld geworfen haben. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat die Strafe gegen den Klub verhängt.

Dass so etwas seitens des Vereins für Verärgerung sorgt, ist verständlich. Pressesprecher Jens Fricke erklärte: „Fakt ist, dass es dem Verein immer nur schadet. Sei es finanziell, sei es im Ansehen. Wir sind im intensiven Austausch. Wenn wir jetzt die Königslösung hätten, würden wir wahrscheinlich deutschlandweit gefeiert. Wir haben sie aber nicht.“

160.000 Euro Strafe in vergangenen fünf Jahren

Auch Trainer Gertjan Verbeek ist angefressen. Schließlich musste der Klub in den vergangenen fünf Jahren mehr als 160.000 Euro Strafgelder zahlen. Geld, das besser in die Mannschaft hätte investiert werden können. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern hatte der Niederländer einen besonderen Vorschlag, der für die Bestrafung solcher Chaoten befolgt werden solle.

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„Wir sind viel zu weich“, sagte der 54-Jährige. Und dann stellte er seine Idee zur besseren Handhabung vor: „Wie viele waren es in Hannover? Einige hundert? Die hätte man nach dem Spiel einfach im Block sitzen lassen müssen, bis sich der Schuldige gemeldet hat. Und die werden dann bestraft. Die müssen zahlen.“ Denn die Ermittlung derjenigen, die in den Stadien Knallkörper, Leuchtraketen und weiteres Feuerwerk zünden, sei schwierig: „Wir haben ja keine Augenzeugen“, sagte Verbeek.

Daher also die Maßnahme, durch einen längeren Aufenthalt im Block Geständnisse zu erpressen. Wie lange Fans und Chaoten dort bleiben sollen, davon hat der Niederländer auch schon eine Vorstellung: „Zur Not sitzen sie da bis zum nächsten Morgen. Und sie gehen raus, bis sie sagen, wer es gewesen ist. Sonst zahlen alle.“