Bochum. In Sandhausen beginnt für den VfL Bochum der Endspurt. Ob Verbeek auf eine Dreierkette setzt, ließ er offen. Hoogland formuliert hohe Ziele.

  • Diese Saison bestmöglich beenden - und dann möglichst aufsteigen: Das ist das Ziel von Tim Hoogland
  • Zunächst muss der Routinier aber mit seinem VfL Bochum am Samstag in Sandhausen bestehen
  • Trainer Gertjan Verbeek warnt vor der Stärke des Gastgebers

Es war richtig viel los auf dem sonnigen Trainingsplatz des VfL Bochum am Donnerstagnachmittag. 28 Spieler zählte Gertjan Verbeek, wobei einige aufgrund ihrer vorherigen langen Verletzungspausen noch nicht in Frage kommen für einen Einsatz. Der Trainer wollte sich angesichts der in dieser Saison ungewohnten Fülle zwei Tage vor dem Spiel in Sandhausen (Samstag, 13 Uhr) öffentlich noch nicht auf einen Kader festlegen. „Ich habe die Qual der Wahl“, sagte Verbeek und wirkte dabei: zufrieden.

Die vorletzte Einheit war in der Vergangenheit oft mehr als nur ein Fingerzeig Richtung Startelf. Geht es nach dem Abschluss-Spiel gestern, würde es vier personelle Änderungen geben im Vergleich zum 1:1 gegen Aue - und eine taktische.

Dreierkette und Doppelspitze im Training

Im A-Team ließ Verbeek, der das Spiel oft für Anweisungen unterbrach, ein 3-5-2 üben wie schon am Montag, jetzt mit dem von seiner Länderspielreise mit Polens U21 zurückgekehrten Pawel Dawidowciz neben Tim Hoogland (Mitte) und Felix Bastians (links). Das Mittelfeldzentrum bildeten erneut Russel Canouse, Dominik Wydra und Johannes Wurtz, über außen kamen Marco Stiepermann und Jan Gyamerah, als Doppelspitze durften sich Nils Quaschner und Peniel Mlapa zeigen.

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Neu im Team wären damit Canouse, Stiepermann, Gyamerah und der gegen Aue gesperrte Mlapa; rausrotieren würden Selim Gündüz, Nico Rieble, Vangelis Pavlidis und der gesperrte Anthony Losilla, der dann gegen Kaiserslautern am Mittwoch sicherlich wieder zum Stamm zählen wird.

Verbeek erwartet eine „Herausforderung“

Ob Verbeek beim SVS mit der Dreierkette beginnt, ließ der Coach aber offen. Zweimal - gegen Aue und Würzburg - sei man in der Pause dazu „gezwungen“ worden, „um ins Spiel zurückzukommen Das hat gut geklappt.“ Grundsätzlich habe der VfL die Spieler für dieses System; es ginge aber auch um die Automatismen.

In jedem Fall erwartet der Trainer in Sandhausen eine „Herausforderung für uns, dort drei Punkte zu holen. Wir werden besser spielen müssen als gegen Aue.“ Auch wenn der SVS nicht so erfolgreich gewesen sei zuletzt (zwei Remis, vier Niederlagen in der 2. Liga), habe er oft „gut gespielt“, sei stark im Umschaltspiel, überzeugte etwa zuletzt beim 1:1 gegen Fürth.

Sandhausen war in den Heimspielen gut zuletzt

In den letzten drei Heimspielen gab es so knappe wie unglückliche Niederlagen gegen die Spitzenteams Stuttgart (1:2) und Braunschweig (0:1) und das bittere Remis gegen die Franken: Erst in der 88. Minute kam Fürth zum glücklichen 1:1.

Die Fürther stehen dort, wo der VfL noch hin will: auf Rang sechs. Und in Reichweite. Nur fünf Punkte mehr als der Tabellenelfte Bochum hat die Spielvereinigung. „Wir wollen die Saison gut beenden und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Das Potenzial dazu haben wir“, sagt Tim Hoogland.

Hooglands Ziel: die 1. Bundesliga

Der 31-Jährige hat vor einer Woche seinen Vertrag um zwei Jahre bis zum Sommer 2019 verlängert - und hat noch viel vor mit dem VfL. „Die 1. Bundesliga ist absolut mein Ziel, das muss der Anspruch sein“, so der Führungsspieler, der seine Blessuren der letzten Tage und Wochen nahezu komplett auskuriert hat. Und mit Blick auf den Aufstieg sagt er: „Ich denke, dass wir nächste Saison, wenn alles passt, eine Chance haben. Sonst hätte ich nicht verlängert.“