Bochum. Gegen Würzburg und Aue lief es mit einer Dreierkette besser - eine Option für den VfL Bochum auch in Sandhausen. Tim Hoogland kann wohl spielen.
- Zum ersten Mal wird Manuel Riemann bei seinem Ex-Klub in Sandhausen spielen - als Kapitän
- Der Torwart des VfL Bochum trifft auf alte Bekannte und einen guten Freund
- Denkbar, dass Trainer Gertjan Verbeek beim SVS auf eine Dreierkette setzt
Es wird ein außergewöhnlicher Moment für Manuel Riemann, wenn er am Samstag um kurz vor 13 Uhr den VfL Bochum aufs Feld führt. Zum ersten Mal spielt er bei seinem Ex-Klub SV Sandhausen. Und die Hände am Mittelkreis schüttelt er mit Stefan Kulovits, dem Kapitän des SVS. „Wir sind befreundet. Das gibt es selten im Profifußball“, sagt Riemann. „Das wird ein besonderes Spiel für mich.“
Mit dem 33-jährigen Österreicher hat er zwei Jahre, von 2013 bis 2015, für den Klub aus dem Ort bei Heidelberg gespielt. Kulovits blieb, der Mittelfeldspieler verlängerte jüngst seinen Vertrag bis 2018. Riemann zog weiter nach Bochum im Sommer 2015. Seine erste Rückkehr ins Hardtwaldstadion aber erlebte er nur von der Bank aus.
Anderes VfL-Gesicht beim letzten Spiel in Sandhausen
Im September 2015, beim 1:1 nach Toren von Felix Bastians (4.) und Andrew Wooten (43.), war Andreas Luthe noch die Nummer eins. Überhaupt trug das VfL-Team bei seinem letzten Gastspiel in Sandhausen noch ein ganz anderes Gesicht: Von der damaligen Startelf dürften jetzt nur Bastians und Tim Hoogland auflaufen.
Anthony Losilla ist gesperrt nach seiner fünften Gelben Karte - die anderen sind entweder verletzt bzw. nach Verletzungen noch nicht weit genug (Perthel, Celozzi, Fabian); oder sie wechselten (Luthe, Bulut, Terrazzino, Haberer, Terodde).
Starke Hinrunde, starker Rückrundenstart
Seitdem gab es in Bochum einen 3:2-Sieg und in der Hinrunde ein 2:2 nach 0:2 dank eines Doppelschlages von Hoogland und Johannes Wurtz. Doch Sandhausen ist ein wenig aus dem Tritt geraten nach starker Hinrunde und furiosem Rückrundenstart (3:0 in Düsseldorf, 2:0 gegen Aue).
Sandhausen sucht seine Form
Seit dem 1:4 im Pokal-Achtelfinale gegen Schalke gab es zwei Remis und fünf Niederlagen für das Team von Kenan Kocak. Der Vorsprung auf den VfL, der auch nur zwei Punkte aus den letzten drei Partien holte, beträgt ein Punkt. Sandhausen ist Neunter - Bochum Elfter.
Natürlich will der VfL am SVS vorbeiziehen und das Thema Klassenerhalt in der „englischen Woche“ mit dem folgenden Heimspiel gegen Kaiserslautern (Mittwoch, 17.30 Uhr) und dem Gastauftritt in Heidenheim (Samstag, 13 Uhr) am liebsten endgültig erledigt wissen. Dabei wird Trainer Gertjan Verbeek auch auf Hoogland zählen können: Der Verteidiger trainierte nach seiner Blessur vom Vortag gestern zwar dosiert, sein Einsatz gilt aber als nicht gefährdet.
Stiepermann agiert linksaußen
Denkbar, dass Verbeek dann auf eine Dreierkette setzt. Bei den Heimspielen gegen die tief stehenden Würzburger und zuletzt Auer funktionierte diese Umstellung nach der Pause, das Spiel der Bochumer war nach schwacher erster Hälfte ansehnlicher, erfolgreicher.
Im Training am Montag probierte Verbeek ein 3-5-2. Hinten agierten Bastians, Hoogland und der dann gesperrte Losilla, dessen Part Pawel Dawidowicz übernehmen würde - der Pole ist noch international unterwegs. Im Mittelfeld spielten Russell Canouse, Dominik Wydra und Johannes Wurtz, außen Marco Stiepermann (links) und Jan Gyamerah. Die Doppelspitze bildeten Peniel Mlapa und Nils Quaschner.