Bochum. Vor Spiel in Sandhausen ist Bochums Trainer Gertjan Verbeek etwas verschnupft. Der Grund: Die Transparenz durch öffentliche Trainingseinheiten.

  • Vor Spiel in Sandhausen ist Gertjan Verbeek etwas verschnupft
  • Den Grund nennt Bochums Trainer auch
  • Ihm missfällt die Transparenz durch öffentliche Trainingseinheiten.

Ja, Gertjan Verbeek kann zuweilen muntere Antworten auf Fragen von Journalisten geben. Mal ist er sehr direkt, mal nutzt er ein Augenzwinkern als Stilmittel. So auch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim SV Sandhausen (Samstag, 13 Uhr/Sky). Dort tauschte der Niederländer allerdings mit einem anwesenden Medienvertreter die Rollen: Verbeek stellte eine Frage.

Ob der Kollege denn für den SV Sandhausen arbeite, wollte der 54-Jährige schmunzelnd wissen. Der Grund: Bereits zu Beginn der Woche hatten die Beobachtungen des VfL-Trainings nur den Schluss zugelassen, dass Verbeek seine Mannschaft in Sandhausen mit einer Dreierkette spielen lassen wird. Und auch, dass Pawel Dawidowicz für den gelbgesperrten Anthony Losilla auflaufen wird. Beides wurde – wie es ein öffentliches Training eben zur Folge hat – nach außen transportiert. Das ermögliche seinem Sandhausener Kollegen Kenan Kocak eine bessere Vorbereitung.

Mit Dreierkette gegen Würzburg

Überraschend wäre eine derartige taktische und personelle Aufstellung allerdings nicht. Denn schließlich klappte die Umstellung auf eine Dreierkette schon im Heimspiel gegen Würzburg ganz passabel. Und auch gegen Aue funktionierten die Bochumer nach der Umstellung der Abwehr wesentlich besser als noch in den ersten 45 Minuten des Spiels. In beiden Partien sollte diese Maßnahme Erfolg haben: Gegen Würzburg drehte der VfL einen 0:1-Rückstand in ein 2:1, gegen Aue gelang nach einem 0:1 immerhin noch ein Remis. Freilich: Dass das Verbeek-Team mit dieser Aufstellung auch bei den seit sechs Spielen sieglosen Baden-Württembergern auflaufen wird, ist zu erwarten.

Viel Transparenz also beim VfL Bochum. Verbeek scheint das nicht besonders zu gefallen. „Es kann in Zukunft immer öfter passieren, dass ihr beim Training nicht mehr willkommen seid“, sagte der Niederländer. Ob er das auch wirklich ernst meinte, war in diesem Moment nur schwer einzuschätzen. In seinem Gesichtsausdruck war jedenfalls kein Bedauern abzulesen.