Bochum. Mit Pawel Dawidowicz in der Startelf bestreitet der VfL Bochum die Partie in Stuttgart. Drei A-Junioren stehen im Kader. Alexander Merkel nicht.

  • Gertjan Verbeek hat sich festgelegt: Zunächst wird Pawel Dawidowicz in Stuttgart hinten rechts verteidigen
  • Mit Saglam, Pavlidis und Ngwisani gehören gleich drei A-Junioren zum aktuellen Aufgebot des VfL Bochum
  • Dafür musste ein etablierter Spieler zu Hause bleiben, getroffen hat es diesmal Italien-Import Alexander Merkel

Man könnte meinen, in Stuttgart würde man aufgrund der komfortablen Tabellensituation nun locker die Muskeln spielen lassen. Zumindest Trainer Hannes Wolf ist davon jedoch weit entfernt. „Der VfL ist sehr pressingstark und offensiv. Viel Zeit am Ball werden wir nicht haben“, sagte der 35-jährige Trainer des Zweitliga-Spitzenreiters vor dem heutigen Gastspiel der Bochumer beim VfB. Gedacht war das wohl als Warnung an seine Mannschaft, sich nicht auf den Meriten der vergangenen Wochen auszuruhen.

Gegen ein bisschen Lässigkeit oder gar Nachlässigkeit auf Seiten der Gastgeber hätten die Bochumer sicher nichts einzuwenden. VfL-Trainer Gertjan Verbeek hat sich den Stuttgarter Auftritt in Braunschweig auf dem Bildschirm angeschaut und sprach anschließend trocken von einem „guten Start“ des VfB. Auf die zweite Halbzeit hat er dann allerdings verzichtet, denn „ich gehe nicht davon aus, dass sie so schnell noch mal zu zehnt spielen werden“.

Johannes Wurtz, Schütze des 1:1, wird gefeiert, VfB-Schlussmann Mich Langerak ärgert sich. So war es im Hinspiel.
Johannes Wurtz, Schütze des 1:1, wird gefeiert, VfB-Schlussmann Mich Langerak ärgert sich. So war es im Hinspiel. © Udo Kreikenbohm

Wie es aussieht, hat sich der 54-Jährige inzwischen entschieden, was die Besetzung des rechten Flügels angeht. Hinter dem offensiven Selim Gündüz wird demnach Pawel Dawidowicz beginnen. Der polnische U21-Akteur ist beidfüßig, hat keine Probleme mit dem Spielaufbau und ist aufgrund seiner Länge zudem stark in der Luft. Dawidowicz soll auch seine physischen Qualitäten einbringen.

Natürlich gegen Simon Terodde, später womöglich auch gegen Daniel Ginczek. Gegen die beiden Stuttgarter Angreifer mit Bochum-Vergangenheit, aber auch gegen den Mittelfeld-Akteur Anton Grgic oder Abwehrchef Timo Baumgartl kann eine körperbetonte Spielweise nicht schaden.

Drei A-Junioren sind mitgefahren

Verbeeks Urteil über Terodde steht nach zweijähriger Zusammenarbeit ohnehin fest. „Simon ist für die Zweite Bundesliga ein guter Stürmer. Ich bin gespannt, wie er sich in der Ersten Liga schlägt.“ Womit der Bochumer Trainer zwischen den Zeilen auch direkt mitgeteilt hat, dass er den VfB für einen der künftigen Aufsteiger hält. Damit steht er allerdings nicht allein, denn nach dem 1:1 in Braunschweig wurde Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht, der mit seiner Mannschaft ja auch zurück in die Bundesliga will, so zitiert: „Ich bin definitiv davon überzeugt, dass der VfB aufsteigt.“ Sollte das eintreten, dann vermutlich mit weiteren Terodde-Toren. Nun aber, so Verbeek, sei der „tolle Typ unser Gegner“. Und er hoffe, „dass er Angst vor uns bekommt“.

Keine Angst vor jungen Leuten hat indes der Bochumer Trainer. Weil mit Görkem Saglam, Evangelos Pavlidis und Moise Ngwisani gleich drei U-19-Akteure mit nach Stuttgart fahren, muss ein etablierter Spieler zu Hause bleiben. Getroffen hat es in diesem Fall Alexander Merkel.