Bochum. . Der VfL Bochum trifft am Samstag auf die Würzburg Kickers. Trainer Verbeek erklärt, warum Ambitionen gut, aber nicht immer realistisch sind.
- Zweitliga-Trainer sieht unter den aktuellen Bedingungen kaum noch Aufstiegs-Chancen für Klubs wie der VfL Bochum
- Aufgrund der Verletzungsausfälle, die öffentlich nicht ausreichend berücksichtigt würden, sei mehr nicht drin, so Verbeek
- Routinier Patrick Fabian musste noch einmal am lädierten Knie operiert werden und spielt vorerst keine Rolle mehr
Dass der VfL Bochum bislang erst 8500 Tickets für das Heimspiel am Samstag (13 Uhr/ live bei uns im Ticker) gegen die Würzburger Kickers verkauft hat, wollte Gertjan Verbeek zwar nicht den Bochumer Fans anlasten, aber gerechtfertigt, so der VfL-Trainer, sei die geringe Resonanz nicht: „Ich glaube, dass die Jungs mehr verdienen als sie bekommen.“
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Verbeek nutzte die Gelegenheit, um noch einmal deutlich zu machen, wie schwer es Klubs vom Zuschnitt des VfL Bochum falle, im Rennen um den Aufstieg mitzuhalten. „Es ist ein geschlossenes System von 20, 22 Vereinen. Wir haben am Montag gegen einen Klub gespielt, der 22 Millionen Euro für seine Spieler ausgibt. Unsere Mannschaft bekommt zehn Millionen Euro. Trotzdem hätten wir gewinnen können. Aber auf lange Sicht ist das eben ein Riesenunterschied. Selbst in Düsseldorf gibt es Schwierigkeiten.“
Zudem würde niemand mehr über die „fünf Stammspieler“ sprechen, die seiner Mannschaft bereits seit einiger Zeit fehlen würden. Verbeek weiter: „Man kann Ambitionen haben, muss aber auch die Realitäten sehen. Wir sollten mal aufhören an Märchen zu glauben. Wir holen in diesem Moment das Maximum dessen heraus, was wir können.“
Weilandt und Dawidowicz wieder im Kader
Perspektivisch wird vielleicht bald wieder etwas mehr drin sein, denn Stefano Celozzi befindet sich ja, wie berichtet, wieder im Mannschaftstraining, und Thomas Eisfeld trainiert individuell mit dem Ball. Zum Kader gestoßen sind auch wieder Tom Weilandt und Pawel Dawidowicz. Sie werden am Samstag im Spiel gegen den Aufsteiger zunächst auf der Bank Platz nehmen.
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Dort nicht zu finden sein wird indes Patrick Fabian. Der Routinier, der nach seinem vierten Kreuzbandriss eigentlich ein gelungenes Comeback gefeiert hatte, dann aber wegen eines Reizzustandes im operierten Knie passen musste, wird weiterhin fehlen. Der Innenverteidiger musste sich erneut unters Messer legen, die Rede ist von einer Nachsorge-OP und einer deutlich kürzeren Pause als nach dem Kreuzbandriss. Was das zeitlich konkret bedeutet, ist jedoch nicht ganz klar. Läuft es richtig schlecht, ist die Saison für den 29-Jährigen bereits beendet.
Eine schlechte Botschaft für Gertjan Verbeek, der sich allerdings darüber freuen darf, dass er am Samstag vermutlich zum ersten Mal in dieser Spielzeit die gleiche Startaufstellung wählen kann wie in der Partie zuvor. Was bedeutet, dass Selim Gündüz im Team bleibt, ebenso wie links hinten Nico Rieble, der einmal mehr Timo Perthel ersetzen wird. Der Außenverteidiger befindet sich immer noch nicht im Mannschaftstraining.
Verbeek lobt Würzburg
Den Aufsteiger aus Würzburg lobte Verbeek. Die Kickers hätten sich inzwischen „richtig stabilisiert“ und würden eine „respektable Punktzahl“ aufweisen. 28 Zähler stehen beim Liga-Neuling zu Buche, dagegen hätte zum jetzigen Zeitpunkt auch der VfL Bochum nichts einzuwenden.