Hannover. Der VfL Bochum verlor bei Hannover 96 unglücklich mit 1:2 (1:1). Die Bochumer beschwerten sich nach dem Abpfiff über Schiedsrichter Stieler.
- Nach der 1:2-Niederlage in Hannover hadert der VfL Bochum mit Schiedsrichter Stieler
- Stieler pfiff zwei fragwürdige Elfmeter für 96 gegen Bochum
- VfL-Trainer Gertjan Verbeek blieb trotz mehrerer Fehlentscheidungen erstaunlich ruhig
Fußball paradox in Hannover! Außenseiter VfL Bochum lieferte eine gute Leistung ab, ging in Führung, traf zweimal die Latte - ging aber als Verlierer vom Platz. Die Bochumer unterlagen beim Aufstiegsfavoriten mit 1:2 (1:1). Nach dem Spiel beschwerte sich der VfL über Schiedsrichter Stieler, der mehrere umstrittene Entscheidungen traf.
Zwei fragwürdige Elfmeter für Hannover gegen Bochum
In der 64. Minute deutete Stieler beim Stand von 1:1 zum ersten Mal im Bochumer Strafraum auf den Elfmeterpunkt. Edgar Prib war nach einem Zweikampf mit dem zuvor eingewechselten Alexander Merkel hingefallen. "Der fällt hin wie ein sterbender Schwan", schimpfte Bochums Kapitän Manuel Riemann. Merkel selbst sagte: "Das reicht doch nicht für einen Elfmeter." Martin Harnik erzielte das zweite Tor für Hannover.
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Neun Minuten später fiel Noah Sarenren-Bazee nach einem Zweikampf mit Anthony Losilla - wieder Elfmeter. Losilla hatte Sarenren-Bazee zwar berührt, der nahm die Einladung aber dankbar an. Auch diese Entscheidung war zweifelhaft. Diesmal verschoss Harnik. Der Stürmer gestand selbst nach dem Spiel: "Wir hatten in diesen beiden Situationen mit Sicherheit mehr Glück als Pech." Hannovers Trainer Daniel Stendel sagte: "Den Bochumern wünsche ich, dass sie nächste Woche wieder das fehlende Glück haben."
Die größte Fehlentscheidung traf Stieler eine Minute später. Hannovers Abwehrspieler Salif Sané sprang der Ball im eigenen Strafraum an die Hand - der VfL hätte nun einen Elfmeter bekommen müssen. Stieler pfiff nicht. "Also wenn das kein Elfmeter ist...", schimpfte Riemann und ergänzte: "Der Schiedsrichter hat mir gesagt, das sei eine natürliche Handbewegung von Sané gewesen, der könnte nichts dafür, dass die Hand da oben ist." Auch für Sport1-Experte Peter Neururer, der sowohl Hannover als auch den VfL zweimal trainierte, war dies eine Fehlentscheidung.
Bochums Trainer Gertjan Verbeek blieb erstaunlich ruhig. "80 Prozent des Spiels kannst du als Trainer beeinflussen. Der Rest besteht aus Schiedsrichter-Entscheidungen, Lattentreffern, Verletzungen. Da hatten wir kein Glück", sagte Verbeek. Für den VfL wird die Lage in der Tabelle immer prekärer. Der VfL steht nur noch sechs Punkte vor dem Schlusslicht. (aer)