Bochum. Nichts Neues gibt es in punkto neuem, alten Trainer beim VfL Bochum. Sicher ist nur: An diesem Mittwoch wird wieder trainiert. Und das ist ja auch bitter nötig nach dem desaströsen Auftritt in Dortmund.

Thomas Ernst und Ansgar Schwenken kommen nicht. Zum Fan-Abend an diesem Mittwoch im „8zehn48”. Da hat der Vorstand wohl etwas Besseres zu tun ...?

Aber nicht doch. Zumindest nicht zu dieser Zeit, ab 19 Uhr, nicht in punkto Trainerfrage. Der Vorstand reist zu einem, aus Gründen der Kontaktpflege ja durchaus auch wichtigen, Sponsorentermin nach Köln, wo der VfL-Premium-Partner BlackBerry die Weltpremiere des Smartphones feiert, das in Bochum entwickelt wurde. Bereits am Vormittag gibt es dazu eine Pressekonferenz an der Castroper Straße, während sozusagen vor der Tür Frank Heinemann, der Interimstrainer, nach dem Ruhe-Dienstag wieder zum Training bittet, um 10 Uhr und noch einmal um 15 Uhr. Irgendwann im Laufe des Tages soll es angeblich weitere Gespräche geben zwischen VfL-Führung und Heinemann vielleicht oder anderen Kandidaten. Bestätigt wird das nicht.

Startelf war die älteste der Liga

Training jedenfalls, so viel ist sicher, haben die Bochumer bitter nötig, gemessen an der Nicht-Leistung in Dortmund, das die Derby-Bilanz des VfL in dieser Saison – inklusive Pokalspiel – auf null Punkte und 0:8 Tore drückte. Mit einer Startelf übrigens, die mit einem Schnitt von 28,1 Jahren mal wieder die älteste des Erstliga-Spieltages war; Torwart Andreas Luthe (22) natürlich schon mitgerechnet.

Umso mehr darf man hoffen, dass Kevin Vogt (18) nach langer Verletzungspause und bereits erfolgtem, wohl dosiertem Trainingseinstieg sich möglichst schnell ranarbeitet. Im zentralen Mittelfeld zeigte Christoph Dabrowski erneut eine schwache Leistung, und die Vorstellungen von Daniel Imhof, zuletzt verletzt, und Andreas Johansson, meist zweite Wahl, waren auch nur selten besser. Heinemann – sofern er, wie es zuletzt klang, am Sonntag gegen die seit Wochen starken Bremer weiter als Chef-Interims-Trainer auf der Bank sitzt – wird in jedem Fall etwas ändern müssen, da Joel Epalle nach fünfter Gelber Karte gesperrt ist. Sind Diego Klimowicz und Stanislav Sestak gesund, dürfte ihrem Einsatz nichts im Wege stehen.

Der Fanabend im „8zehn48” übrigens findet natürlich auch ohne Vorstand statt. Angesagt haben sich Mergim Mavraj, Philipp Bönig und Philipp Heerwagen.