Aue. Der VfL Bochum feierte seinen ersten Saison-Auswärtssieg: Der VfL setzte sich in Aue mit 4:2 durch. Auch Nürnberg und Sandhausen gewannen.
- Der VfL Bochum feierte seinen ersten Saison-Auswärtssieg.
- Der VfL setzte sich in Aue mit 4:2 durch.
- Auch Nürnberg und Sandhausen gewannen.
Als Peniel Mlapa den Deckel draufmachte in der Nachspielzeit, stürzten sich seine Kollegen, vom Verteidiger bis zum Zeugwart, mit der Inbrunst eines Siegers auf den Torschützen. Der ersatzgeschwächte VfL Bochum hat nach einem verdienten 4:2 (2:2) beim FC Erzgebirge Aue den ersten Auswärtssieg der Saison gefeiert und ist vorerst auf Rang sechs geklettert. “Am Ende sind wir froh über diese drei Punkte”, atmete Trainer Gertjan Verbeek auf.
Vier Tore in den ersten 14 Minuten lassen VfL-Trainer Verbeek staunen
“Willkommen im Schacht” heißt es in Aue, aktuell müsste man variieren: “Willkommen auf der Baustelle”. Große Kräne und ein Fundament prägen das Bild dort, wo 2017 eine neue Haupttribüne glänzen soll.
Auf dem Rasen sah man in einer wahnwitzig anmutenden Anfangsphase auch zwei Baustellen: die Defensivarbeit beider Teams gestattete vier Tore in nur 14 Minuten. “Als Trainer denkt man: Was passiert hier?” staunte nicht nur Verbeek. Bochum legte vor. Thomas Eisfeld schickte den starken Johannes Wurtz, der Aues Torwart Robert Jendrusch keine Chance ließ (2.). Doch Aue zeigte Biss, Herz. Nach einer Ecke staubte Pascal Köpke ab (5.), ein paar Minuten später taumelte der VfL wieder nach einer Ecke ins Unglück. 2:1 durch Skarlatidis (11.). Es war das 19. Gegentor im 9. Pflichtspiel dieser Saison.
Offensiv aber hat der VfL Klasse. Diesmal bediente Wurtz Eisfeld, der in den rechten Winkel schlenzte. 2:2 (14.). Hernach beruhigte sich die Partie ein wenig, wobei Wurtz den Pfosten traf.
Nach der Pause übernahm der VfL klar das Kommando. Eisfeld, Mlapa und Weilandt vergaben beste Chancen, ehe Jan Gyamerah zum Held des Abends mutierte. Der 21-Jährige, der in seiner jungen Karriere bereits zweieinhalb Jahre Verletzungspause schultern musste, traf aus 23 Metern mit links ins Glück. 3:2, Gyamerahs erstes Profitor (70.). Aues Ex-Bochumer Christian Tiffert sah noch Gelb-Rot, ehe Mlapa den Sieg festmachte.