Bochum. . Die Reihen des VfL Bochum haben sich nicht gefüllt vor der Abfahrt ins Erzgebirge. Allenfalls Stefano Celozzi könnte wieder in Frage kommen.

  • Personelle Situation hat sich noch nicht gebessert beim Zweitligisten
  • Vor dem Spiel in Aue ist nun auch der Einsatz von Kevin Stöger fraglich
  • Erst nach der Länderspielpause erwartet VfL-Trainer Gertjan Verbeek Besserung

Nein, Gertjan Verbeek wird nicht aus dem Vollen schöpfen können, wenn der VfL Bochum am Freitag im Erzgebirge das bislang notleidende Auswärtskonto des Zweitligisten ein wenig aufpäppeln will (Anstoß 18.30 Uhr, live in unserem Ticker). Unter Umständen wird die ohnehin beträchtliche Ausfallliste allerdings sogar noch verlängert, denn gestern erwischte es im Training auch Flügelspieler Kevin Stöger, der einen Schlag abbekommen hatte und vorzeitig vom Platz humpelte. Eine Diagnose war noch nicht zu bekommen.

„Keine Ahnung“, lautete Verbeeks logischer Kommentar auf die Frage, ob Stöger für die Partie in Aue in Frage kommt oder nicht. Am heutigen Donnerstag oder sogar erst am Spieltag werden die noch offenen Fragen beantwortet: Kann Stöger spielen und macht es Sinn, Stefano Celozzi, der jetzt mehrere Tage hintereinander trainieren konnte, vor der anstehenden Länderspielpause noch einmal ins Risiko zu schicken?

Denn erst nach dem freien Wochenende, so hofft der Bochumer Trainer, dürfe man in Sachen Personal und Genesung auf etwas Licht am Ende des Tunnels hoffen. Verbeek beklagt sich nicht, stellt aber nüchtern fest: „Wir sind keine Bayern und auch nicht Dortmund. Es sind gerade viele Ausfälle für einen Verein wie den VfL.“

Gar nicht die Rede war von Nils Quaschner

Nach der Spielpause könnten immerhin Celozzi, Tim Hoogland, Russel Canouse (Verbeek: „Für ihn ist es zu früh, er hat noch Schmerzen“) und Dominik Wydra wieder voll belastbar sein, für Timo Perthel, so der Niederländer, kommt vermutlich aber auch die Partie gegen Sandhausen am 14. Oktober noch zu früh. Gar nicht die Rede war dabei von Nils Quaschner. Und Patrick Fabians und Selim Gündüz’ Fahrplan sieht in diesem Jahr vermutlich keinen Einsatz mehr vor. Über Arvydas Novikovas, der den Bochumern ja in Aue ins Auge gefallen war, muss man wohl in diesem Zusammenhang nicht reden.

Gertjan Verbeek wird zwar am Freitag zum ersten Mal den Fußball Marke Erzgebirge erleben, aber gut informiert ist er natürlich. Ins Ohr des Zuhörers dringen vor allem diese Worte: „Wir werden uns auf einen harten Kampf einstellen müssen, Aue spielt mit viel Leidenschaft.“ Heißt: Will man was mitnehmen nach Bochum, muss man unbedingt dagegen halten und darf sich nicht nur auf seine fußballerischen Qualitäten verlassen.

Verbeek glaubt auch, dass man im Erzgebirge „dieses Mal bessere Voraussetzungen nach dem Aufstieg hat, die Klasse zu halten, als vor zwei Jahren“. Der Verein stecke „viel Energie“ hinein, um dieses Ziel zu erreichen, die Mannschaft befinde sich mit dem VfL, was die bisherigen Ergebnisse betrifft, „fast auf Augenhöhe“. Konkret weist der Aufsteiger derzeit sieben Punkte auf, hat in Dresden und gegen Sandhausen gewonnen sowie gegen Bielefeld unentschieden gespielt. Gewinnen die Sachsen am Freitag, dann ziehen sie in der Tabelle am VfL vorbei.

Gertjan Verbeek ist auch gespannt

Wie also werden sich die Bochumer dort aus der Affäre ziehen? Gertjan Verbeek ist auch gespannt: "Wir sind mitten in einem Prozess, mal sehen, wie die Mannschaft damit umgeht.“