Bochum. Dominik Wydra kann in Würzburg nicht seine Zweitliga-Premiere für den VfL Bochum feiern. Er fällt verletzt aus. Schon der vierte Innenverteidiger.
- Auch Dominik Wydra kann am Freitag bei den Würzburger Kickers nicht spielen
- Anthony Losilla könnte die Rolle als Innenverteidiger übernehmen
- Neu in den Kader rückte Gökhan Gül, neu in der Startelf könnte Johannes Wurtz sein
Dem VfL Bochum gehen die Verteidiger aus. Beim Abschluss-Training am Donnerstag, nur wenige Stunden vor der Abreise nach Würzburg, humpelte auch Dominik Wydra vom Rasen – mit Schmerzen am Knie. Der junge Österreicher, der bei den Kickers am heutigen Freitag in der Flyeralarm-Arena sein Zweitliga-Debüt für den VfL Bochum geben sollte, wurde im Krankenhaus untersucht. Vor drei Jahren laborierte er an einem Innenbandriss im Knie. Eine genau Diagnose stand gestern noch aus.
Trainer Gertjan Verbeek schickte im Training Anthony Losilla auf die vakante Innenverteidiger-Position. Der routinierte Franzose, seit seiner Ankunft beim VfL vor über zwei Jahren die ordnende Hand im defensiven Mittelfeldzentrum, ist also beim starken Aufsteiger in der Abwehrzentrale neben Felix Bastians zu erwarten. Losilla hat diese Rolle schon öfter gespielt in Trainingseinheiten und Testspielen, zuletzt beim jüngsten Testspiel vor gut einer Woche in Köln. Dort erledigte er den Job aufgrund des Fehlens des Stamms an der Seite von Linksverteidiger Timo Perthel.
Wydra ist ja nach Patrick Fabian (Kreuzbandriss), Tim Hoogland (nach Infekt) und Jan Gyamerah (nach muskulären Problemen laut Trainer Verbeek noch „nicht ganz fit“) der vierte (potenzielle) Innenverteidiger, der ausfällt. Eine Alternative wäre der Pole Pawel Dawidowicz, der aber erst im August zum Kader stieß und eher für die linke Innenverteidiger-Seite eingeplant ist. In den Kader rückte Talent Gökhan Gül nach, auch ein Innenverteidiger.
Eisfeld weiter hinten im Zentrum
Voraussichtlich aber setzt Verbeek auf die Kraft und Erfahrung von Losilla. Wenn er hinten benötigt wird, müsste Verbeek auch das Zentrum neu ordnen. Im Training rückten Marco Stiepermann und Thomas Eisfeld weiter nach hinten, während Johannes Wurtz die Zehner-Position übernahm. Unterm Strich wäre der VfL damit noch etwas offensiver aufgestellt.
Felix Bastians, der Kapitän, nimmt es sportlich: „Das passiert im Fußball. Jeder möchte spielen und kann dann zeigen, dass er da ist“, so der Kapitän. Neu in der Startelf zu erwarten ist ja wie berichtet auch Russell Canouse, der wohl den verletzten Rechtsverteidiger Stefano Celozzi vertritt.
Unabhängig von den Ausfällen rechnet der VfL in Würzburg mit einem harten Stück Arbeit. „Wir müssen hochkonzentriert sein“, sagt Bastians, auch Trainer Verbeek zeigt Respekt vor dem Neuling. Würzburg zeige viel Einsatz, spiele sehr kompakt und habe auch in der Offensive „einen Plan“. Verbeek: „Ich habe mir das Stadion angeschaut, dort herrscht eine tolle Stimmung. Es wird ein harter Kampf. Dennoch glauben wir daran, dass ein Sieg dort möglich ist.“