Bochum. Für die Stammspieler Hoogland und Celozzi rücken beim VfL Bochum wohl Wydra und Canouse in die Viererkette. Merkel erstmals im Bochumer Kader.
- Die Stammspieler Tim Hoogland und Stefano Celozzi fallen für das Spiel des VfL in Würzburg aus
- In der Innenverteidigung dürfte Dominik Wydra spielen, als Rechtsverteidiger ist Russell Canouse zu erwarten
- Alexander Merkel zählt erstmals zum Kader des Zweitligisten für das Spiel am Freitag
Sie haben wenig geschlafen, vier, fünf Stunden nur, aber sie haben es geschafft: Die Innenverteidiger Pawel Dawidowicz und Dominik Wydra, die am Dienstagabend noch Länderspiele für die U21-Nationalteams von Polen und Österreich bestritten, flogen doch schon am Mittwochvormittag in Deutschland ein und konnten am Nachmittag die vorletzte Trainingseinheit vor der Partie am Freitag in Würzburg (18:30 Uhr/live in unserem Ticker) mitmachen. Ein „großes Kompliment“ sprach Trainer Gertjan Verbeek für diesen Einsatz aus und dürfte heilfroh gewesen sein, dass beide gesund und einsatzbereit zurückkehrten.
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Denn seit gestern ist endgültig klar, dass sowohl Tim Hoogland (nach fiebrigem Infekt), bisher der rechte Innenverteidiger an der Seite von Kapitän Felix Bastians, als auch Stefano Celozzi (Adduktorenprobleme) ausfallen. Die beiden Stammspieler absolvierten nur ein Lauftraining und zählen nicht zum Kader des VfL in Würzburg.
Für Hoogland dürfte Wydra beginnen. „Dominik ist ein junger Profi. Er hat die gesamte Vorbereitung mitgemacht, daher sollte es eigentlich kein Problem werden“, sagte Verbeek.
Wydra kam - ebenso wie Dawidowicz bei Polens 1:1 gegen Ungarn - wie am Freitag zuvor auch am Dienstagabend über 90 Minuten zum Einsatz. Als Sechser holte er mit Österreichs U21 ein 1:1 in Russland. „Vielleicht war es gut für ihn, zweimal gespielt zu haben“, ging Verbeek im Gegensatz zu manchem Trainer-Kollegen recht unaufgeregt auf die Länderspielproblematik ein. Gut sei ja zudem, dass der VfL Nationalspieler stelle, „das spricht für die Qualität bei uns“. Andererseits sei es „schade“, dass das Ligaspiel nur drei Tage nach dem Länderspiel stattfinde und man dadurch wenig Trainingszeit habe mit dem gesamten Team.
Verbeek kommentiert Einsatz von Canouse nicht
Für Celozzi ist mit dem Einsatz von Russell Canouse zu rechnen. Mit dieser neuen rechten Seite der Viererkette ließ Verbeek gestern das Abschluss-Spiel elf gegen elf bestreiten. Einen möglichen Einsatz von Canouse wollte er zwar nicht kommentieren, er hat sich aber beim Kader bereits festgelegt, dass auch Jan Gyamerah, ein potenzieller Rechtsverteidiger, in Bochum bleibt. „Wenn er ganz fit gewesen wäre, hätte er gespielt“, sagte Verbeek. Gyamerah hatte Ende letzter Woche wegen Oberschenkel-Problemen passen müssen, konnte am Dienstag und Mittwoch aber wieder komplett mittrainieren.
Für Wydra wäre es die Pflichtspiel-Premiere in Bochum, Canouse wurde bereits dreimal eingewechselt. Er hat bisher aber meist im defensiven Mittelfeld agiert, für ihn ist die Position hinten rechts beim VfL eine neue Erfahrung.
Wer vorne beginnt, ließ der Coach noch offen. Im Training war Nils Quaschner die Sturmspitze im A-Team, Peniel Mlapa trug ein Gelbes Leibchen. „Ich bin froh, dass ich zwei sehr gute Stürmer habe“, lobte der Coach. „Ich bin mit ihrer Entwicklung und ihrer Rolle in der Mannschaft zufrieden. Beide machen es gut. Daher ist es mir eigentlich egal, wer vorne anfängt.“
Eine Option wäre auch Johannes Wurtz, den der Coach aber im Gegensatz zu Mlapa und Quaschner auch als Zehner sieht. Womit Wurtz, der wohl zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen muss, als Joker zwei Rollen ausfüllt.
MERKEL ERSTMALS IM KADER
Erstmals zum Kader des VfL bei einem Pflichtspiel zählt Mittelfeldspieler Alexander Merkel. Ebenfalls ins 18er-Aufgebot rückt Verteidiger Nico Rieble.
Im Vergleich zum 1:1 gegen Hannover ist auch Peniel Mlapa wieder an Bord, der vor zwei Wochen wegen Rückenproblemen passen musste. Tim Hoogland, Stefano Celozzi und Jan Gyamerah fehlen dafür.