Bochum. . Gertjan Verbeek erklärt Arvydas Novikovas für verrückt, sollte der jetzt für Litauen spielen. Am Freitag spielt der VfL gegen Hannover 96.

  • Peniel Mlapa fehlt im Spitzenspiel gegen Hannover 96 wegen Rückenbeschwerden
  • Neuzugang Pawel Dawidowicz sitzt bereits auf der Reservebank, Alexander Merkel nicht
  • Gertjan Verbeek erklärt Arvydas Novikovas für verrückt, sollte der jetzt für Litauen spielen

Was sich gestern bereits angekündigt hatte, ist nun Realität geworden: Peniel Mlapa wird am heutigen Freitag (18.30 Uhr/live in unserem Ticker) nicht gegen Hannover 96 stürmen können. „Er hat noch Probleme im Rücken und ist nicht frei im Kopf“, sagte VfL-Trainer Gertjan Verbeek.

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Damit wird erstmals in dieser Saison Nils Quaschner der Startformation angehören; weil er seine Sache bisher „gut gemacht“ habe, wie der VfL-Trainer betonte, dann jedoch hinzu fügte: Ich habe ja nicht ganz so viele Möglichkeiten.“ Dass sich daran bis Mitte nächster Woche, wenn das Transferfenster geschlossen wird, noch etwas ändert, ist unwahrscheinlich. Verbeek sprach zwar davon, dass man für die linke Seite „nicht die Qualität“ gefunden habe, „die wir brauchen“, aber vermutlich macht auch das Pokalaus und die daraus resultierenden finanziellen Folgen einen weiteren Transfer unmöglich. Es bleibt also dabei, dass „wir“, so Verbeek, „zwei Spieler bekommen haben, das war nötig“.

Einer davon wird sogar heute Abend bereits auf der Reservebank sitzen. Innenverteidiger Pawel Dawidowicz ersetzt dort A-Junior Maxim Leitsch, während Görkem Saglam für Mlapa ins Aufgebot rückt. Alexander Merkel, der zweite Neuling, muss sich jedoch noch eine Weile gedulden. Dawidowicz sei physisch weiter als Merkel, der seit Mai praktisch nicht gespielt habe, sagte Gertjan Verbeek, beide hätten natürlich in der Kürze der Zeit das Spielsystem des VfL noch nicht verinnerlichen können. Aber für einen Abwehrspieler sei es einfacher, sich an- und einzupassen.

Novikovas könnte für Litauen spielen

Angesprochen auf die Einladung der litauischen Nationalmannschaft, die Arvydas Novikovas, der erst in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, bekommen hat, wurde Verbeek deutlich. Novikovas habe Probleme mit der Herzfrequenz gehabt und sei operiert worden. Der Offensiv-Spieler habe acht Wochen nichts machen können. Sollte er dennoch für Litauen das WM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien am 4. September bestreiten, dann, so der VfL-Trainer, „ist er verrückt und die Verantwortlichen der Nationalmannschaft sind auch verrückt“. Seine Meinung zu dem Thema habe er Novikovas am Morgen mitgeteilt, jetzt müsse der Spieler entscheiden: „Mir ist das zu gefährlich, ich finde es verrückt. Aber es ist seine Verantwortung, nicht meine.“

Wie auch immer diese Entscheidung ausfallen wird, in Bochum wird der litauische Nationalspieler in absehbarer Zukunft wohl nicht auf dem Aufstellungsbogen auftauchen. „Ich habe gesehen, in welcher Verfassung er ist. Bei mir wird er aufgrund der physischen Umstände in den kommenden zwei Monaten nicht spielen“, sagte Verbeek. Es wäre keine Überraschung, wenn man spätestens im Winter getrennte Wege gehen würde.