Bochum. . Der VfL Bochum kann mit einem Sieg am Sonntag gegen Greuther Fürth das Aufstiegsrennen weiter offen halten. Der Verein hofft dabei auf mehr Fans.

Chancen nutzen heißt es für den VfL Bochum am Sonntag: zunächst einmal die (Tor-)Chancen im Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (13.30 Uhr/ Live bei uns im Ticker) selbst. Das Hinspiel in Fürth ging zwar deutlich mit 5:0 zugunsten des VfL aus, eindeutig war es aber nur am Ende. „Die erste halbe Stunde hat Fürth gut gespielt und war gleichwertig“, sagt der Bochumer Trainer Gertjan Verbeek. „Aber sie haben ihre Möglichkeiten nicht genutzt, wir schon.“

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Seine persönliche Chance bekommt Michael Maria. Als Linksverteidiger wird er bei seinem Startelfdebüt anstelle von Timo Perthel – der aufgrund einer Oberschenkelverletzung ausfällt – spielen. Der 20-jähre Maria gab erst am Montag, beim 2:0-Auswärtserfolg auf dem Betzenberg, seinen Einstand in der 2. Liga und ersetze da schon Perthel. Er erhält damit den Vorzug vor dem ursprünglichen Backup Giliano Wijnaldum, der sich laut Verbeek „in den letzten zwei Wochen immer wieder mit Verletzungsproblemen plagte“.

Der in Lautern ausgefallene Marco Terrazzino dagegen scheint seine Kniebeschwerden überwunden zu haben und kehrt zurück in den Kader. „Wenn er das Training gut überstanden hat, kann er am Sonntag spielen“, sagt Verbeek. Für die erste Elf werde es wohl aber nicht reichen. Dasselbe gilt für Arvydas Novikovas, der wie Terrazzino am Donnerstag nur Individualeinheit absolvierte und am Freitag wieder ins Mannschaftstraining einstieg. Bleibt noch die andere Chance: der weiterhin greifbare Relegationsplatz.

MSV fast genauso viele Zuschauer wie VfL

Parallel zum VfL-Spiel kommt es in Nürnberg zum Duell der Nummer drei und Nummer eins der Liga. Sollte der 1. FC Nürnberg gegen RB Leipzig Federn respektive Punkte lassen und Bochum den erwarteten Dreier einfahren, würde sich das Aufstiegstörchen nochmals ein weiteres Stück öffnen. Dieses Spiel tangiert Verbeek aber nur bedingt: „Ich schaue nur auf die eigene Mannschaft, da ich keinerlei Einfluss darauf habe, wie die anderen spielen.“

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Einfluss nehmen können jedoch andere: die Fans. Bislang seien nur 8500 Karten für das Spiel am Sonntag verkauft. Die Durchschnittsbilanz für Heimspiele liest sich zudem nicht besser. Selbst der Tabellenletzte MSV Duisburg kommt auf fast so viele Heim-Zuschauer wie der VfL. „Gerade jetzt, wo es um den Aufstieg geht, hat die Mannschaft das Vertrauen der Fans verdient“, sagt Manager Christian Hochstätter. Eben das sei über die letzten vier Jahre verloren gegangen, als der VfL gar gegen den Abstieg spielte, „und trotzdem kamen da 25 000 ins Stadion“.

Somit sollte nicht nur der VfL seine Chance im Aufstiegsrennen weiter nutzen, sondern auch die Anhänger. Schließlich sollte es auch im Stadion heißen: In guten wie in schlechten Zeiten.