Bochum. . Der Einsatz des ehemaligen Duisburgers Simon Terodde für den VfL Bochum im Derby gegen den MSV ist wegen einer Bauchmuskelzerrung gefährdet.
Gut gelaunt schritt Simon Terodde als einer der ersten Pokalsieger zum Bus. „War ein gutes Spiel, oder?” sagte der Stürmer des VfL Bochum gelöst nach dem 2:0 im Achtelfinale beim TSV München 1860. Den Bochumern bescherte das über eine Million Euro Zusatzeinnahme plus die Meister-Bayern im Viertelfinale – und viel Selbstbewusstsein für das Revierderby beim MSV. Terodde, der in Meiderich seinen ersten Profivertrag unterschrieb vor gut acht Jahren, sagt mit breiter Brust: „Das wird nochmal ein interessantes Spiel zum Abschluss des Jahres.”
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Gut möglich, dass der Top-Torjäger aber nur auf der Bank sitzt - oder sogar ausfällt. Beim Training am Freitagnachmittag zog er sich eine Bauchmuskelzerrung zu, sein Einsatz ist offen. Schon gegen Heidenheim (1:1), beim 4:0 gegen Paderborn und in München ließ Trainer Gertjan Verbeek den wuchtigen Neuzugang Peniel Mlapa von Beginn an ran im Auge des Sturms. Auch Mlapa traf mittlerweile fünfmal. „Der Trainer hatte eine andere Idee. Das muss ich so akzeptieren”, sagt Terodde. Man spürt in jeder Silbe, wie sehr ihn die ungewohnte Jokerrolle wurmt.
Terodde seit sechs Pflichtspielen torlos
Anderthalb Jahre lang war er ja unantastbar, seit der Ex-Duisburger beim VfL aufschlug. War bis dato nie verletzt, war stets gesetzt. Seine Quote beeindruckt: 16 Liga-Tore in der Vorsaison, zehn in dieser Spielzeit, dazu sechs Pokaltreffer. „Ich konnte die Leistung der Vorsaison bestätigen, das ist nicht selbstverständlich”, sagt der 27-Jährige nicht ohne Stolz.
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Doch zuletzt haperte es im Abschluss, seit sechs Pflichtspielen wartet Terodde auf ein Tor, im Heimspiel gegen Paderborn vor einer Woche verschoss der frühzeitig eingewechselte Stürmer sogar einen Elfmeter. Das frustriert.
Wechsel in der C-Jugend
Vor allem einen, der in Bochum eingeschlagen hat wie kein anderer in den vergangenen Jahren. Zu seinem Jugendverein MSV kam der Bocholter in der C-Jugend, in der A-Jugend wurde er Torschützenkönig der Junioren-Bundesliga, mit seinem damaligen Trainer Uwe Schubert hat er bis heute Kontakt.
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Doch den Durchbruch als Profi schaffte er beim MSV nicht, im Winter 2008/09 verließ er das Revier. Über Fortuna Düsseldorf und Köln landete Terodde beim 1. FC Union Berlin, der ihn nach drei ordentlichen Jahren und 23 Treffern Bochum überließ.
Ein Glücksfall für den VfL, der den Aufwind kurz vor dem Fest auch beim MSV nutzen will. Wie im Hinspiel, als Bochum souverän 3:0 siegte. „Duisburg hat sich unter dem neuen Trainer stabilisiert, das Team ist nicht mehr vergleichbar mit dem zu Saisonbeginn”, mahnt Terodde. Der verfolgt mit seinem VfL ganz andere Ziele: „Wenn wir gewinnen, haben wir 30 Punkte. Dann können wir noch eine interessante Rückrunde hinlegen. . .“