München. . Zweitligist VfL Bochum trifft im Viertelfinale des DFB-Pokals auf Bayern München. Trainer Gertjan Verbeek denkt über eine Vertragsverlängerung nach.
Freude? Entsetzen? Als die Profis des VfL Bochum kurz nach ihrem Pokalerfolg das große Los serviert bekamen, sah man zwei Gesichter in den Gesichtern der Zweitliga-Fußballer. Die Bayern kommen nach Bochum. Als Gegner im Viertelfinale. Attraktiver geht es nicht. Und schwerer geht es auch nicht.
Insofern nahm der Zweitligist, der soeben die Runde der letzten Acht mit einem verdienten 2:0 bei den Münchenern des TSV 1860 erreicht hatte, die Auslosung mit gemischten Gefühlen auf. „Das ist natürlich ein Traumlos“, sagte Kapitän Patrick Fabian. „Aber die Chance gegen Bayern ist naturgemäß klein.“ Sie dürfte noch kleiner sein als im Dezember 2011, als der VfL den Rekordmeister im Achtelfinale zu Gast hatte. Im Dezember allerdings, als den Bayern ein wenig die Puste ausgegangen war und Arjen Robben erst kurz vor Schluss zum 2:1-Sieg getroffen hatte.
VfL will nicht vor Ehrfrucht erstarren
Anfang Februar dürften die Bayern voll im Saft sein, wenn der Revierklub sie erneut herausfordern wird. „Das ist vielleicht die beste Mannschaft der Welt“, sagt VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter. „Aber man muss nicht in Ehrfurcht erstarren. Man hat immer eine Chance.“ So denkt auch Trainer Gertjan Verbeek, den man sich grinsend vorstellen muss, wenn er feststellt: „Dann können wir wenigstens im Finale nicht mehr auf die Bayern treffen.“
Tickets für Pokal-Knüller gibt es erst 2016
Die genaue Terminierung des Pokalspiels gegen die Bayern (9./10.2.) erfolgt in den nächsten Tagen. Zeitnah dazu will der VfL auch die Ticketmodalitäten bekanntgeben. Von schriftlichen Bestellungen bittet der Verein abzusehen. Der Kartenvorverkauf beginnt erst im Jahr 2016.
Pokalsiege machen eben gute Laune. Und sie eröffnen Perspektiven. In den Winterferien, so der Niederländer, wolle er sich noch einmal mit seiner Freundin besprechen und danach entscheiden, ob er seinen im Juni auslaufenden Vertrag beim VfL verlängert. Vieles deutet darauf hin. Verbeek: „Ich glaube, die Chemie zwischen der Mannschaft und mir stimmt.“
Ein Spiel hat sein wieder erstarktes Team noch zu bestreiten, das Revierderby der zweiten Liga am Sonntag in Duisburg. Dem MSV dürfte ein wenig bange werden, wenn er Janik Haberer, den Torschützen des 1:0 in München, hört: „Jeder von uns“, sagte Haberer, „hat Bock, jetzt auch in Duisburg nachzulegen.“