München. Tim Hoogland und Janik Haberer trafen beim 2:0-Erfolg in München für den VfL Bochum. Der VfL erreichte das Viertelfinale auch mit etwas Glück.
Der VfL Bochum steht vor fröhlichen Weihnachten: Mit einem 2:0-Sieg beim TSV München 1860 zog der VfL ins Viertelfinale und ist um über eine Million Euro reicher.
Trainer Gertjan Verbeek vertraute im Schmuddelwetter zu München fast der Startelf, die ein paar Tage zuvor ebenfalls im Dauerregen den SC Paderborn nass gemacht hatte. Ausnahme: Kapitän Patrick Fabian kehrte für Malcolm Cacutalua in die Innenverteidigung zurück. Sein Münchener Kollege Benno Möhlmann nahm vier Wechsel vor nach zuletzt zwei desaströsen Heimpleiten und acht Gegentoren in den letzten drei Partien.
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„München spielt in der Liga unter Wert” hatte Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter gewarnt vor dem Millionenspiel beim kriselnden Tabellenvorletzten. In der Tat: Von Beginn an machten die Gastgeber deutlich, dass sie der Aufforderung des Stadionsprechers („Auf geht’s ins Viertelfinale”) unbedingt nachkommen wollten. In der ersten Viertelstunde allerdings sahen sie sich einem Gegner gegenüber, der so viel Druck machte wie seine 2000 mitgereisten Anhänger Stimmung. Fast im Minutentakt gab es Chancen für die in der Heimat des FC Bayern ganz in Rot aufspielenden Bochumer. Doch Haberer verpasste, und die Kopfbälle von Losilla und Fabian waren zu harmlos.
Bescherung für den VfL Bochum schon vor Heiligabend
Nach 15 Minuten befreiten sich die oft zu ungenau spielenden Münchener zusehends aus der Umklammerung, nach einem Kopfball von Mugosa war Torwart Riemann erstmals ernsthaft gefordert. Die Löwen waren dran, Adlung scheiterte von halbrechts an Riemann - und auf der Gegenseite schlug plötzlich Bochum eiskalt zu. Janik Haberer durfte nach einem Zuspiel von Anthony Losilla ungestört ins Zentrum ziehen, aus 17 Metern nahm er schließlich Maß und schoss den Ball platziert ins linke untere Eck.
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Und das Glück hatte den VfL an diesem Abend offenbar auch geküsst. Keine fünf Minuten nach der Führung pfiff Schiedsrichter Marco Fritz Freistoß für den VfL - fragwürdig, nachdem Peniel Mlapa im Zweikampf mit Christopher Schindler gefallen war. Den Freistoß zirkelte Marco Terrazzino an den langen Pfosten, wo ihn Tim Hoogland über die Linie beförderte - mit der Hand, wenn auch unabsichtlich. Schiedsrichter Korb zeigte zur Mittellinie - und Münchens Torwart Ortega galoppierte wutentbrannt zum Schiedsrichter-Assistenten. Das Tor, es war irregulär, aber es zählte. 2:0. Das Viertelfinale rückte greifbar nahe.
München kämpfte mit Wut im Bauch. Riemann zeigte Klasse bei einem Schuss von Adlung, ehe in der kampfbetonten, ruppiger werdenden Partie Hoogland die große Chance zum 3:0 vergab. Die Löwen wollten die Partie drehen, aber richtig große Chancen ließ der VfL kaum zu. Verbeek brachte Terodde für Mlapa und Eisfeld für Haberer, später ersetzte Wijnaldum den angeschlagenen Perthel. Und dann meinte es Schiedsrichter Fritz noch einmal gut mit dem VfL, als Wijnaldum den Ball an die Hand bekam und die Pfeife stumm blieb. Der VfL hatte seine Bescherung schon vor Heiligabend.
Bochum feiert in München
