Bochum. Die Bilanz nach dem 1:1 gegen Heidenheim, dem letzten Hinrundenspiel der 2. Liga: Der VfL Bochum hat nur drei von neun Heimspielen gewinnen können.

Eine Chance haben sie noch, die Spieler des VfL Bochum, um das Fußballjahr mit einem Heimsieg abzuschließen - am kommenden Freitag gegen den SC Paderborn. Es wäre auch mal wieder nötig, nach dem 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim, dem dritten Unentschieden in Folge auf eigenem Rasen.

Im Spiel eins nach dem Torhüter-Eklat vom Vortag saß neben Andreas Luthe auch Simon Terodde auf der Reservebank, Manuel Riemann und Marco Terrazzino durften beginnen, ebenso wie Onur Bulut, der den gesperrten Arvydas Novikovas ersetzte.

Schnatterer trifft zum 1:0 für Heidenheim

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Es war ein sehr verhaltener Start (Gertjan Verbeek: „Meine Mannschaft hatte heute zwei Gesichter, sie war in der ersten Halbzeit sehr ängstlich und verunsichert“) mit leichten Vorteilen für die Bochumer, bei denen in dieser Phase alles über links ging, nur in den ersten Minuten. Terrazzino, dem nicht alles gelang, der aber dennoch das Offensivspiel belebte, war Wegbereiter der besten VfL-Chance im ersten Durchgang: Janik Haberer, 45 Minuten lang so unglücklich wie ungenau in seinen Aktionen, brachte aber freistehend den Ball nicht im Tor der Gäste unter.

Die übernahmen in der Folge das Kommando. Riemann mit einem verunglückten Pass leitete ein Chancen-Feuerwerk der Württemberger ein, begünstigt auch durch einen von vielen Fehlern des bislang in dieser Saison doch zumeist souveränen Stefano Celozzi. Nachdem Anthony Losilla beinahe ins eigene Tor getroffen hätte, nahm Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer, den die Bochumer bei einem Eckball wohl übersehen hatten, am Strafraumeck Maß - an Riemann vorbei flog der Ball zum 0:1 ins Netz.

Verbeek-Ansage in der Pause

Einmal noch musste Manuel Riemann vor dem Seitenwechsel aufpassen, als Adriano Grimaldi vor ihm auftauchte, dann versuchte der VfL den Neustart - mit Erfolg. Noch keine Minute war seit dem Wiederanpfiff vergangen, als Onur Bulut, der bis dahin häufig von seinen Mitspielern übersehen worden war, Jan Zimmermann cool überwand, Haberer und Mlapa mit dem Ballgewinn hatten die Vorarbeit geleistet.

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„Was bringt euch das? Nur Gegentore“, hatte Verbeek seinen Spielern in der Pause gesagt. Prompt entwickelten die Hausherren vor den nur 12774 Zuschauern deutlich mehr Druck als in der ersten Halbzeit. Die Bochumer liefen ihre Gäste nun wesentlich besser an und zwangen sie damit zu langen, unkontrollierten Bällen, die häufig an der Stirn von Anthony Losilla landeten. Allerdings fehlte dem eigenen Offensivspiel weiterhin die Präzision und letzte Konsequenz. Zwar setzte der inzwischen für Mlapa eingewechselte Simon Terodde Bulut gut in Szene, doch ein zweiter Treffer wollte dem nicht gelingen. Und in den Schlussminuten, als der VfL noch einmal alles versuchte, vermochten Haberer und Piotr Cwielong den Gäste-Torhüter nicht zu überwinden.

Nächstes Heimspiel gegen Effenbergs Paderborn

Mit 24 Punkten beschließt der VfL also die Hinrunde, hat bereits neun Heimspiele absolviert und ganze drei davon gewonnen. Das ist vermutlich nicht ganz das, was man sich beim VfL Bochum vorgestellt hat, als Gertjan Verbeek bei seinem Start anklingen ließ, dass man zu Hause wieder eine Macht werden wolle. Heimspiel Nummer zehn folgt bereits am Freitag (18.30 Uhr/ live in unserem Ticker) - und an diesem Tag dürfte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter seinem alten Freund Stefan Effenberg in dessen Funktion als Trainer des SC Paderborn nicht das Schwarze unter dem Nagel gönnen.